3. Fußball-Liga

SV Sandhausen: Interimstrainer Kleppinger entschuldigt sich nach emotionslosem Auftritt

Der SV Sandhausen verabschiedet sich mit einem emotionslosen Auftritt gegen Viktoria Köln aus der 3. Fußball-Liga - Der Interimstrainer entschuldigt sich.

Von 
Frederik Schneider
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Gerhard Kleppinger, Interimstrainer des abgestürzten SV Sandhausen, musste mit seinem Team am Ende der Profifußball-Ära des Vereins ein 0:4 gegen den neuen Cheftrainer hinnehmen. © PIX-Sportfotos

Sandhausen. Als der Abpfiff ertönte, nahm kaum ein Fan noch Notiz von den einmal mehr geschlagenen Profis des SV Sandhausen. Vereinzelt hörte man noch ein paar Pfiffe, ganz wenige verschafften ihrem angesammelten Ärger Luft und schrien enttäuscht: „Absteiger.“ Der bodenlose Auftritt bei der 0:4-Niederlage in der 3. Fußball-Liga gegen Viktoria Köln darf als symptomatisch für eine in allen Belangen desaströse Saison bezeichnet werden.

Gerhard Kleppinger blieb in seinem letzten Ligaspiel als Interimstrainer nichts anderes übrig, als sich für das Dargebotene zu entschuldigen. „Nach dem ersten Gegentreffer war keine Gegenwehr und kein Aufbäumen mehr da. In den Laufduellen waren wir immer hintendran. Es tut mir leid für die Zuschauer, dass wir uns im letzten Spiel so präsentiert haben“, sagte er.

Die Geschichte der Partie ist rasch erzählt: Viktoria – gecoacht vom zukünftigen SVS-Cheftrainer Olaf Janßen – ging durch einen Doppelschlag in Führung. Florian Engelhardt und Sidny Lopes Cabral trafen in der 16. und 19. Minute. Nach etwas mehr als einer halben Stunde legte Said El Mala nach und nach der Pause traf auch noch Enrique Lofolomo.

Ziel für den SV Sandhausen ist jetzt das Erreichen des DFB-Pokals

Anstatt Selbstvertrauen für das wichtige Endspiel im badischen Landespokal zu sammeln, geht der SVS mit der nächsten Enttäuschung in die Trainingswoche. „Wir werden alles dafür tun, um in den DFB-Pokal einzuziehen“, versprach Kleppinger.

Die Einnahmen könnte der Club gut gebrauchen. Denn wie kürzlich bekannt wurde, wird der zukünftige Etat nur noch 7 Millionen Euro betragen – das entspricht der Hälfte des aktuellen Finanzvolumens. Der Spielbetrieb in der Regionalliga sei gesichert – trotz kaum vorhandener TV-Einnahmen, aber dank stabiler Sponsorenerlöse, hieß es vonseiten des Vereins.

3. Fußball-Liga

Sandhausen verabschiedet sich mit desolater Vorstellung

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Wie es hinter den Kulissen weitergeht, bleibt unterdessen abzuwarten. Ein von Vertretern der aktiven Fanszene vorbereiteter Antrag zur Einführung eines Aufsichtsrats durfte bei der Jahreshauptversammlung, bei der 200 Mitglieder erschienen waren, aus formalen Gründen nicht zur Abstimmung zugelassen werden.

Als Kompromiss sei nun beschlossen worden, zwei zusätzliche Ressortleiter für den Bereich Fanangelegenheiten kommissarisch in den Vorstand zu berufen. Es ist dem Club nur zu wünschen, dass schnellstmöglich wieder mehr Fans Notiz von der Mannschaft nehmen als am Samstagnachmittag, als die Drittliga-Lichter im Hardtwaldstadion vorerst ausgingen.

SVS: Rehnen – Kreuzer, Girdvainis (53. Lokaj), Lewald, Weik – Simnica, Halimi (60. Outman), Stolze (40. Baumann), Fehler (40. Schikora), Ehlich (36. Zander) – Otto.

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