Sandhausen. Das aus Sicht des SV Sandhausen leidigste Thema der Sommervorbereitung hat offenbar ein Ende gefunden: Livan Burcu verlässt den Fußball-Drittligisten nach übereinstimmenden Medienberichten, die sich mit den Recherchen dieser Redaktion decken, und schließt sich dem letztjährigen Champions-League-Teilnehmer 1. FC Union Berlin im Oberhaus an. Zunächst hatte das Fachmagazin „Kicker“ berichtet, offiziell verkündet ist der Transfer jedoch noch nicht.
Der zweifelsohne talentierte 19-Jährige hatte in seiner ersten Profisaison für Furore am Hardtwald gesorgt: In wettbewerbsübergreifenden 33 Spielen traf er sechs Mal und bereitete sieben Tore vor. Allerdings kam es nach der starken Premieren-spielzeit zu einem Zerwürfnis mit den SVS-Verantwortlichen um Sportdirektor Matthias Imhof. Der Fall landete vor dem Arbeitsgericht Mannheim, nachdem Burcu sich dazu entschlossen hatte, den laut SVS-Angaben bis 2025 laufenden Vertrag zu kündigen. Der Spieler bekam Recht, da im Kontrakt kein Enddatum schriftlich fixiert war. Somit galt der Vertrag als unbefristet und konnte nach den gesetzlichen Kündigungsvorschriften aufgekündigt werden.
SV Sandhausen legt Berufung ein: Wechselfrist könnte Problem werden
Der SVS legte Berufung gegen dieses Urteil ein. Das Problem: Wahrscheinlich würde es erst nach der Wechselfrist zu einer Verhandlung kommen.
Schon vor einigen Tagen schien sich dann alles zum Guten zu wenden: Der SV Darmstadt 98 zeigte Interesse an Burcu. Trotz eines ausgehandelten Vertrages und einer Einigung über die Ablöse mit dem SVS kam es jedoch nicht zu einem Transfergeschäft. Die „Lilien“ nahmen Abstand von einer Verpflichtung.
Union Berlin plant Leihe von Livan Burcu
Anders scheinen sich nun die Verhandlungen mit Union Berlin zu entwickeln. Der Plan der Köpenicker sieht aber wohl so aus, dass sie den türkischen U-Nationalspieler erst einmal verleihen wollen – am liebsten in die 2. Bundesliga. Ein Abnehmer ist noch nicht bekannt. Wohl auch deswegen fehlt noch die Bestätigung beider Clubs.
Wie es mit Burcu weitergeht, dürfte den SVS-Verantwortlichen unterdessen schnuppe sein. Vielmehr sollte bei ihnen das Positive überwiegen: Es kommt schließlich nicht zu einem weiteren Gerichtstermin und eine Ablöse erhalten sie auch.
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