Mannheim. Jan-Christoph Bartels und Rüdiger Rehm verbindet eine gemeinsame Geschichte. Unter Rehm als Trainer feierte der junge Torhüter in der Saison 2019/2020 beim SV Wehen Wiesbaden sein Debüt in der 2. Liga – das beim Spiel gegen den VfL Osnabrück allerdings schon nach drei Minuten wieder vorbei war, als sich Bartels bei seiner ersten Aktion verletzte und ausgewechselt werden musste. In diesem Sommer gab es ein Wiedersehen in Mannheim, nachdem Rehm als Coach beim SV Waldhof anheuerte.
Verletztung macht Positionskampf beim SVW spannend
Bartels ging als Nummer 1 in die Saison, der Kreis schien sich irgendwie zu schließen. Doch wieder scheint eine Verletzung den gebürtigen Wiesbadener zu stoppen: Nach einem Ellbogencheck musste Bartels am zweiten Spieltag beim 2:2 gegen den VfB Lübeck mit einer leichten Gehirnerschütterung runter – und in seiner Abwesenheit hat sich Vertreter Lucien Hawryluk mit soliden bis guten Leistungen zwischen den Pfosten offenbar festgespielt (Kicker-Note 2,9).
Was uns im Moment noch so ein bisschen fehlt, sind die Ergebnisse. Daran müssen wir arbeiten.
Sollte Hawryluk auch am Samstag (14 Uhr) gegen den SC Freiburg II den Vorzug bekommen, dürfte das schon mehr als ein Fingerzeig sein, dass er Bartels im Rennen um den Stammplatz vorerst den Rang abgelaufen hat. „Ich finde, dass Lucien Hawryluk es sehr gut gemacht hat in den letzten Wochen. Jan Bartels ist als Nummer 1 in die Saison gegangen. Wenn beide am Samstag bei 100 Prozent sind, werden wir sehen, wer dann spielt“, sagte Trainer Rehm am Donnerstag auf der Pressekonferenz.
Das klingt nach einer leichten Tendenz pro Hawryluk, der vor dieser Saison erst ein Drittliga-Spiel bestritten hatte. Was wiederum bitter für Bartels wäre, der schon in der Winterpause der Saison 2020/2021 als Stammkraft auf die Bank versetzt worden war. Trainer Patrick Glöckner gab damals Timo Königsmann den Vorzug.
Großer Umbruch beim SC Freiburg II
Abseits der Torhüterfrage wollen die Mannheimer gegen die Freiburger U 23 dort anknüpfen, wo sie in der guten zweiten Halbzeit beim 1. FC Saarbrücken (1:1) aufgehört haben. Acht Punkte aus den bisherigen sieben Partien spiegeln nach Rehms Auffassung die gezeigten Leistungen des SVW nicht adäquat wider. „Was uns im Moment noch so ein bisschen fehlt, sind die Ergebnisse. Daran müssen wir arbeiten“, sagte der Trainer. „Ich bin insgesamt mit den Leistungen mehr zufrieden als mit den Ergebnissen.“
Punkte müssen definitiv her, wenn sich der Tabellen-14. Waldhof nicht in den Abstiegskampf verwickeln lassen will. Dort steckt Freiburg II als Vorletzter nach einem gewaltigen Umbruch im Sommer fest – Torjäger Vincent Vermeij wechselte in die 2. Liga nach Düsseldorf, Torhüter Noah Atubulo und Mittelfeld-Mann Merlin Röhl ins eigene Profiteam von Trainer Christian Streich.
„Trotz des Tabellenstands haben sie schon eine Qualität, sie stehen sehr kompakt und haben auch nach vorne spielerische Ansätze“, warnte Rehm. „Was ihnen noch fehlt, sind die Durchschlagskraft und die Ergebnisse. Sie werden im Saisonverlauf aber noch für positive Nachrichten sorgen. Es wird eine schwierige Aufgabe für uns, diesen Gegner zu knacken.“
Albenas’ Einsatz unwahrscheinlich
Der SVW-Coach ließ dabei offen, ob er wieder auf eine Dreierkette setzt, mit der die Mannheimer in Saarbrücken die Räume besser geschlossen bekamen – oder zur Viererkette zurückkehrt. „Wir sind da flexibel. Es gibt mehrere Optionen. Die Jungs haben gezeigt, dass sie sehr variabel sind und neue Dinge schnell annehmen. Das hilft uns natürlich auch als Trainerstab“, sagte Rehm.
Unwahrscheinlich ist ein Einsatz von Jonas Albenas, der mit einer Adduktorenzerrung nur individuell trainierte. Während Julian Riedel noch eine Partie wegen seiner Roten Karte aus dem Ulm-Spiel pausieren muss, steht der luxemburgische Außenverteidiger Laurent Jans nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder zur Verfügung.
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