Fußball

SV Waldhof: Wie es zum überraschenden Abgang von Fridolin Wagner kam

In Fridolin Wagner verlässt eine Konstante der vergangenen Jahre den SV Waldhof. Der Abschied fällt deshalb ein bisschen emotionaler aus. Die Gründe für seinen Wechsel in die Niederlande

Von 
Alexander Müller
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„Die Waldhof-Werte gelebt“: Fridolin Wagner verlässt nach drei Jahren den SVW und wechselt in die Niederlande. © PIX

Mannheim. Es gibt Abgänge, die nehmen die Fans eines Vereins mit einem Achselzucken zur Kenntnis. Und dann gibt es Wechsel, die sich für alle Beteiligten doch ein bisschen emotionaler anfühlen: Eindeutig in die zweite Kategorie fällt die überraschende Trennung, die der SV Waldhof am Dienstag bekanntgegeben hat. Mit Fridolin Wagner verlässt der nach Kapitän Marcel Seegert dienstälteste Feldspieler den SVW und wechselt zum FC Emmen in die zweite niederländische Liga. Ein Grenzort, nicht weit entfernt von Meppen im Emsland, wo in der kommenden Saison mit Jalen Hawkins bereits ein weiterer früherer Mannheimer spielt.

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„Wir danken dir Frido für die letzten drei Jahre und 101 Einsätze in Blau-Schwarz, bei denen es nie an Einsatz, Kampf und Leidenschaft gefehlt hat. Du hast dich in den Verein integriert und unsere Werte gelebt.“ Auch die offiziellen Abschiedsworte des Vereins fielen herzlicher aus, als das für gewöhnlich üblich ist. Im Juli 2021 kam der dynamische und variable Mittelfeldspieler vom KFC Uerdingen in die Kurpfalz, damals trainierte noch Patrick Glöckner den Waldhof. Wagner wurde in der Folgezeit zu einer Konstante beim SVW. Der gebürtige Leipziger war zwar nicht immer Stammkraft, aber stets ein wertvolle, verlässlicher Mannschaftsspieler, der auf seine Einsätze kam - notfalls sogar als Aushilfe in der Innenverteidigung.

Harte Konkurrenz im defensiven Mittelfeld

Doch bei Trainer Marco Antwerpen rutschte der 26-Jährige ins zweite Glied, unter dem Ende Januar verpflichten Coach absolvierte Wagner nur noch eine Partie über die volle Distanz, beim 6:1 gegen Unterhaching am 6. April. Als der SVW in diesem Sommer in Rico Benatelli (Austria Klagenfurt), Adrian Fein (SC Verl) und Maximilian Thalhammer (VfL Osnabrück) drei gestandene Spieler für das zentrale Mittelfeld verpflichtete, sah Wagner seine Einsatzchancen weiter schwinden - und entschied sich für einen Wechsel. Der Verein legte ihm dabei keine Steine in den Weg.

„Es gibt jetzt einen Konkurrenzkampf, den es früher bei Waldhof vielleicht nicht so gab“, sagte Sportdirektor Anthony Loviso dieser Redaktion zu den Gründen für den Wagner-Abschied. Er betonte aber ausdrücklich, dass der in der Mannschaft beliebte Sachse sich immer „tadellos verhalten“ habe und ein „verdienter Spieler“ des SVW bleibe. „Du wirst immer ein gern gesehener Gast im Carl-Benz-Stadion bleiben“, schrieben die Mannheimer in ihrer offiziellen Mitteilung.

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In Julian Rieckmann ist aus der Besetzung des defensiven Mittelfelds in der Vorsaison jetzt nur noch ein einziger Spieler übriggeblieben. Zuvor hatten bereits Bentley Baxter Bahn (Alemannia Aachen) und Per Lockl (Stuttgarter Kickers) den Club verlassen. Sportdirektor Loviso hält die Planungen auf dieser Position trotz des Wagner-Abgangs für abgeschlossen. „Wir haben in Thalhammer, Benatelli, Fein und Rieckmann vier zentrale Mittelfeldspieler, dazu Martin Kobylanski in einer offensiveren Rolle. Damit sind wir zufrieden“, sagte Loviso.

Nachdem am Dienstag auch der ausgemusterte Stürmer Jesaja Herrmann mit dem österreichischen Zweitligisten SKU Amstetten einen neuen Arbeitgeber präsentierte, hat der SV Waldhof knapp einen Monat vor dem Ende des Transferfensters nur noch vier Profis unter Vertrag, von denen man sich grundsätzlich noch gerne trennen würde: die beiden Torhüter Lucien Hawryluk und Jan-Christoph Bartels sowie Minos Gouras und Jonas Albenas.

Redaktion Fußball-Reporter: Nationalmannschaft, SV Waldhof, Eintracht Frankfurt, DFB

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