Wegen Laurent Jans: Waldhof-Trainer Rehm kritisiert den DFB

Mannheim. Rüdiger Rehm kann es nicht verstehen. „Das ist auch eine tolle Situation“, sagt der Trainer des SV Waldhof ironisch, bevor er erklärt: „Bei einem U-17-Spieler darf das Spiel verlegt werden, bei einem A-Nationalspieler nicht. Wie sinnvoll ist das denn?“

Der Hintergrund von Rehms Ärger: Während des laufenden Länderspielfensters wurden die Partien SC Freiburg II gegen den Halleschen FC und 1. FC Saarbrücken gegen den MSV Duisburg am kommenden Wochenende verlegt. Freiburg stellt Mika Baur für die Partien der U 20 des DFB ab, Duisburg seinen Profi Casper Jander. Laut den Statuten des Verbandes dürfen Drittligisten Verlegungen beantragen, wenn sie Spieler für deutsche U-Nationalmannschaften abstellen müssen. Nicht aber, wie im Falle des SV Waldhof mit seinem Luxemburger Laurent Jans, wenn es sich um Profis handelt, die in ausländische Nationalteams berufen werden.

Jans (31), sogar Kapitän der A-Auswahl des Beneluxstaats, könnte in der EM-Qualifikation am Freitag auf Island und am Montag gegen die Slowakei eingesetzt werden. Und wird dem SV Waldhof deshalb aller Voraussicht nach am Samstag im wichtigen Duell bei Arminia Bielefeld fehlen. Allerdings laboriert der Außenverteidiger zurzeit an muskulären Problemen. Sollte absehbar sein, dass er auf Island nicht spielen kann, ist auch eine zeitnahe Rückkehr aus dem luxemburgischen Quartier nach Mannheim denkbar. Dass er mit dem SVW dann auch nach Bielefeld reist, ist laut Rehm nicht gänzlich ausgeschlossen, aber unwahrscheinlich.

Mehrere Vereine verzichten auf Antrag zur Spielverlegung

Neben Jander und Baur sind mit Dortmunds Hendry Blank, Halles Julian Eitschberger (beide U-20-Nationalmannschaft), Hachings Maurice Krattenmacher (U19) und Regensburgs Torhüter Felix Gebhardt (U21) noch vier weitere Spieler aus der 3. Liga für Juniorenteams des DFB nominiert worden, allerdings verzichteten diese Clubs auf einen Antrag zur Spielverlegung.