Eishockey (mit Fotostrecke)

Adler Mannheim zeigen starke Reaktion

Mit einem verdienten 2:1-Sieg in Köln gleicht Mannheim die Play-off-Viertelfinalserie gegen die Haie zum 1:1 aus

Von 
Christian Rotter
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Der wichtige Führungstreffer für die Adler: Taro Jentzsch (r.) hat abgezogen, der Puck schlägt im Tor der Kölner Haie ein. © Michael Ruffler/Pix

Köln. Die Adler Mannheim haben sich dank einer klaren Leistungssteigerung in den Play-offs angemeldet. Die Mannschaft von Trainer Bill Stewart antwortete in der Viertelfinalserie gegen die Kölner Haie am Freitag mit einem 2:1 (1:0, 0:0, 1:1)-Sieg auf die 0:4-Auftaktniederlage. „Wir waren besser in allem“, sagte Adler-Angreifer Matthias Plachta. „Wir waren aggressiver und physischer unterwegs.“ Spiel drei der Serie, in der vier Erfolgs zum Weiterkommen nötig sind, findet am Sonntag (19 Uhr) in der SAP Arena statt.

Die Blau-Weiß-Roten gingen mit einer anderen Einstellung als am Dienstag in die Partie, aber auch mit einer anderen Aufstellung. Nachdem Arno Tiefensee bereits das letzte Drittel im ersten Duell absolviert hatte, stand der 20-Jährige diesmal von Beginn an im Tor. Felix Brückmann fiel leicht angeschlagen aus, wie Adler-Sportmanager Jan-Axel Alavaara im Interview mit MagentaSport erklärte: „Wir haben überhaupt kein Problem damit, Arno da reinzuwerfen. Er hat im bisherigen Saisonverlauf gezeigt, dass er ein cooler Junge ist. Auch im Angriff gab es eine Änderung. Lean Bergmann meldete sich fit zurück, für ihn musste Tim Wohlgemuth weichen.

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Adler Mannheim melden sich in Köln zurück

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In der ausverkauften Kölner Arena entwickelte sich von Beginn an ein hitziges Duell. Beide Teams stellten sich in der einen oder anderen Situation nicht unbedingt clever an, im ersten Abschnitt kassierten sowohl die Haie als auch die Adler zehn Strafminuten. Tyler Gaudet teilte gegen den Kölner Carter Proft aus, Ryan Stanton wollte sich anscheinend mit der ganzen Mannheimer Spielerbank anlegen (4.).

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David Wolf war in der Anfangsphase anzumerken, dass ihm die Auftaktniederlage mächtig gewurmt hatte. Mit dem Bauerntrick versuchte er, Mirko Pantkowski zu überwinden und er hätte dies wohl auch geschafft. Moritz Müller kam jedoch angerauscht und rettete im letzten Moment für seinen schon geschlagenen Torhüter (10.).

Jentzsch bricht den Bann

Es war ein schmaler Grat zwischen nötiger Play-off-Härte und unnötigen Strafen. Eine davon gegen Köln nutzten die Adler, um in Führung zu gehen. Als Stanton in der Kühlbox saß, jagte Taro Jentzsch die Scheibe in Richtung langes Eck. Vom Pfosten sprang sie ins Netz, es war der erste Mannheimer Treffer in dieser K.o.-Runde (15.). Das Stewart-Team präsentierte sich als Einheit, ließ sich nichts gefallen. Als Landon Ferraro gegen Tiefensee nachstocherte, schaltete sich Joonas Lehtivuori ein, Matt Donovan trat ebenfalls für den jungen Schlussmann ein (17.).

Der zweite Abschnitt war die pure Adler-Dominanz. Während Köln nur einen Schuss auf Tiefensee abfeuerte, hätten die Gäste die Partie auf ihre Seite ziehen müssen. Markus Eisenschmid scheiterte in Überzahl an Pantkowski (25.), Borna Rendulic verzog knapp (28.). Bei einem Konter traf Bergmann die falsche Entscheidung. Statt abzuziehen, suchte er den Pass zu Wolf (30.). Die Blau-Weiß-Roten arbeiteten am zweiten Tor. Loibl hatte den Puck schon geschickt um Pantkowski gelegt, konnte ihn aber nicht über die Linie drücken (36.). Selbst in doppelter Überzahl fiel der überfällige Treffer nicht. Die Adler zogen das Powerplay zu behäbig auf, die Direktabnahme von Plachta landete in Pantkowskis Fanghandschuh, Eisenschmid traf den Außenpfosten (39.). Trotz dieser fahrlässigen Chancenverwertung war Bergmann nicht unzufrieden: „Wir bringen sehr viel Energie mit.“

Kölner Haie - Adler Mannheim 1:2

Drittelergebnisse: 0:1, 0:0, 1:1.

Die Adler: Tiefensee – Reul, Lehtivuori; Larkin, Donovan; Katic, Akdag; Pilu – Bergmann, Krämmer, Cramarossa; Plachta, Gaudet, Wolf; Rendulic, MacInnis, Jentzsch; Thiel, Loibl, Eisenschmid.

Tore: 0:1 Jentzsch (14:06), 0:2 MacInnis (41:50); 1:2 Baptiste (58:30).

Schiedsrichter: Andris Ansons und Gordon Schukies.

Zuschauer: 18 600 (ausverkauft).

Strafminuten: Köln 16 – Mannheim 12.

Nächstes Spiel, 3. Viertelfinale: Adler – Köln (Sonntag, 19 Uhr).

Und die Mannheimer belohnten sich doch noch für einen längst sehr überzeugenden Auftritt. Der agile Jentzsch stürmte über rechts in die Angriffszone und bewies mit seinem Pass auf MacInnis gute Übersicht. Der Rest war Formsache, jetzt lagen die Adler mit zwei Toren vorn (42.). MacInnis hätte die Haie-Fans endgültig verstummen lassen, er verfehlte das Ziel knapp (45.). Die Adler hatten das Spiel im Griff, verpassten aber den K.o.-Schlag gegen die Haie. Pantkowski verlor hinter dem eigenen Kasten den Puck, Wolf leitete ihn schnell weiter zu Plachta, doch der Kölner Goalie bügelte seinen Fehler wieder aus (55.).

Haie-Trainer Uwe Krupp setzte alles auf eine Karte und nahm Pantkowski zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis (58.). MacInnis traf das leere Tor nicht, Nick Baptiste machte mit dem 1:2 das Spiel noch einmal zu einer engen Kiste. 90 Sekunden standen da noch auf der Uhr, mit großem Einsatz brachten die Adler den Erfolg aber ins Ziel.

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