Es ist nicht so, dass die DFB-Fußballerinnen nur noch mit verkniffenen Mienen herumlaufen, bloß weil erstmals seit 1995 wieder ein WM-Gruppenspiel verloren ging. Dennoch kann Aufheiterung ja nicht schaden. Insofern hat der TV-Moderator Elton seinen Überraschungsbesuch in der australischen Einöde gut getimt. Erst im Teamquartier, dann in einer Medienrunde sorgte der Entertainer zumindest mal für Abwechslung.
Er habe eigentlich zur EM nach England kommen wollen, doch vergangenen Sommer dann doch keine Zeit gehabt. Da er Kontakt „zu einigen der Mädels“ pflege, hätte er ihnen aber versprochen, zur WM zu kommen. Elton wird aber nur bis zum Achtelfinale bleiben. Hat da einer schon das Ausscheiden gegen ein Kaliber wie Frankreich einkalkuliert? Nein, nein. Eher würde ihm der Jetlag zu schaffen machen.
Gegen Kolumbien "zu deutsch"
Was die DFB-Frauen aber denn auszeichnet? „Der Zusammenhalt: Das ist ’ne Truppe!“ Elton ist daher wegen des letzten Gruppenspiels gegen Südkorea auch nicht besorgt, nachdem er sich mit einigen Spielerinnen unterhalten hat: „Die sind alle so positiv und gut drauf. Du musst auch kopfmäßig frei sein.“
Daher traut er dem DFB-Team auch durchaus den Titel zu. Ihm ist als Augenzeuge des Nackenschlags gegen Kolumbien aber nicht entgangen, dass es einen gehörigen Dämpfer gab. Eltons Erläuterung: „Das war zu deutsch. Etwas zu kompliziert. Die haben sonst gut gespielt.“ Und seine eigenen Kicker-Künste? „Ich bin ein guter Außenstürmer - das wird mir nachgesagt.“ Der Tausendsassa hat es dann aber doch dabei belassen, nur das Orakel zu spielen.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Fußball DFB-Frauen bei WM: Mehr deutscher Realitätssinn bitte