Eishockey

Mark Katic schießt die Adler Mannheim zurück auf Platz zwei

Die Adler Mannheim sind wieder Tabellenzweiter in der Deutschen Eishockey Liga. Mit einem 2:1-Erfolg nach Verlängerung in Ingolstadt zogen sie an den Oberbayern vorbei. Vor allem ein Spieler war erleichtert

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Christian Rotter
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Vorlagengeber und Schütze des entscheidenden Adler-Tors: Matthias Plachta (l.) jubelt mit Mark Katic. © Traub/Pix

Im Rennen um den zweiten Tabellenplatz in der Deutschen Eishockey Liga haben die Adler Mannheim zurückgeschlagen. Die Mannschaft von Trainer Bill Stewart setzte sich am Sonntag im Verfolgerduell beim ERC Ingolstadt mit 2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 1:0) nach Verlängerung durch und zog im Klassement wieder an den Oberbayern vorbei. „Um eine gute Ausgangslage für die Play-offs zu haben, wollen wir die Hauptrunde natürlich so weit oben abschließen wie möglich. Es kommt auf jeden Punkt an“, sagte Mark Katic, der die Partie mit seinem Treffer in der Overtime entschied.

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Wer unter dem Begriff „Spitzenspiel“ auf ein Offensivfeuerwerk gehofft hatte, wurde zumindest im ersten Drittel enttäuscht. Beide Teams, die auf einige Leistungsträger verzichten mussten, legten großen Wert auf ihre Defensive. Sie lauerten auf einen Fehler des Gegners, den dieser sich nicht erlaubte. Stefan Loibl versuchte es aus der Drehung (6.). Die beste Chance zur Adler-Führung ergab sich, als die Mannheimer in der Angriffszone einen Zweikampf an der Bande gewannen. Jordan Szwarz passte den Puck vor den Kasten, Joseph Cramarossa zog direkt ab, doch Ingolstadts Torhüter Michael Garteig ließ sich nicht überraschen (8.). Und Ingolstadt, das am Freitag mit einem 5:3-Erfolg bei den Schwenninger Wild Wings den zweiten Tabellenplatz erobert hatte? Justin Feser tauchte gefährlich vor Goalie Felix Brückmann auf (15.), Stefan Matteau verzog knapp (19.).

Strukturierte Spielweise

„Man sieht, dass wir uns den zweiten Rang zurückholen wollen“, sagte Adler-Angreifer Nico Krämmer in der ersten Drittelpause. „Beide Mannschaften spielen sehr strukturiert, hart und schnell.“

Eine spielerische Offenbarung war das Duell der beiden statistisch defensivstärksten Teams der Liga allerdings nicht. 7:4 Torschüsse für die Ingolstädter nach den ersten 20 Minuten - da musste mehr kommen. Die Gastgeber machten den Anfang, Stefan Matteau setzte Marko Friedrich in Szene, Brückmann machte die Schotten dicht (21.). Jetzt hatten die Adler ihre beste Phase. Thomas Larkin traf den Rückpass von Tyler Gaudet nicht richtig (22.), Matthias Plachta versuchte, den Puck an Garteig vorbeizudrücken, Krämmer fand die Lücke ebenfalls nicht (25.). Ein Powerplay-Tor hätte den Mannheimern weitergeholfen, die erste Überzahlsituation war bis auf die Direktabnahme von Szwarz (28.) aber überschaubar. Das fand auch Katic: „Wir müssen die Pässe besser an den Mann bringen.“

Nach einer Standardsituation fiel der erste Treffer. Ryan MacInnis holte das Bully, Sinan Akdag schoss aufs Tor, Garteig konnte die Scheibe nur nach vorn abprallen lassen. Vor dem Tor hatte sich Markus Eisenschmid in Position gebracht und netzte zum 1:0 für die Adler ein (34.). Fast hätten die Ingolstädter die direkte Antwort parat gehabt. In Überzahl scheiterte Ty Ronning an Brückmann, wenige Sekunden später haute er das Spielgerät an den Pfosten (35.).

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Ronning sollte aber noch jubeln - auch wenn beim 1:1 (42.) eine Prise Glück dabei war. Justin Feser wollte abziehen, traf den Puck aber nicht richtig. Was als Schuss gedacht war, entwickelte sich zu einem gefährlichen Querpass. Ronning überlegte nicht zweimal und jagte die Scheibe ins kurze Eck. Die Adler reagierten auf den Rückschlag im Stile einer Spitzenmannschaft. Sie zeigten sich keinesfalls geschockt, sondern kurbelten nun ihre Offensive an. Nach einem öffnenden Pass tankte sich Borna Rendulic durch, der Schuss des Kroaten küsste den Pfosten (45.). Fünf Minuten später hatten die mitgereisten Adler-Fans den Torschrei schon auf den Lippen. Garteig verlor hinter dem eigenen Kasten den Puck, Wohlgemuth leitete ihn direkt auf den Schläger von Cramarossa weiter, doch Garteigs Hechtsprung verhinderte den Treffer.

Kurze Verlängerung

Da auch MacInnis scheiterte (52.) und auf der Gegenseite Brückmann gegen Mirko Höfflin seine 29. Parade auspackte (60.), fiel die Entscheidung erst in der Verlängerung. In dieser krallten sich die Adler den Extrapunkt. Katic strauchelte an der eigenen blauen Linie und schien die Scheibe fast schon verloren zu haben. Doch er verteidigte sie nicht nur, sondern spielte sie zu Plachta, schaltete sich in den Angriff mit ein und versenkte den Doppelpass zum Mannheimer Sieg im Netz (61.).

„Ich war in dieser Situation ganz schön in Schwierigkeiten“, gab Katic nach der Partie im Interview mit MagentaSport zu. „Ich bin froh, dass das noch einmal gut gegangen ist.“

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Redaktion Koordinator der Sportredaktion

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