Tag der Mobilität

So war der Tag der Mobilität in Altlußheim

Bei der Premiere der Aktion von Gemeinde und Initiative „Altlußheim – na klar!“ konnten sich Jung und Alt über verschiedene Aspekte von Mobilität informieren.

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Pressemitteilung
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Auf dem Wimmelbild müssen die Kinder Verkehrssituationen erkennen und beschreiben. Anna Krebs (hinten l.) und Tanja Pietrus Biebel (2. v.r., Verkehrsprävention Heidelberg) erläutern die Situationen. © Dorothea Lenhardt

Altlußheim. Unter dem Motto „Mobilität für alle“ veranstaltete die Gemeinde Altlußheim erstmals einen Tag der Mobilität. Nach einer kurzen Begrüßung durch Bürgermeisterstellvertreter Friedbert Blaschke führte Dr. Gerd Eisenhofer von der Initiative „Altlußheim – Na klar!“ durch das vielfältige und abwechslungsreiche Programm.

Den Start machten die Jungen und Mädchen des Schülerhorts der Albert-Schweitzer-Schule, die von zwei Polizistinnen der Verkehrsprävention Heidelberg auf spielerische Weise an ihre Rolle im Straßenverkehr herangeführt wurden. Anschließend konnten die Schüler die gewonnenen Erkenntnisse auf einem von den Betreuerinnen des Schülerhorts gestalteten Parcours mit ihren Rollern praktisch umsetzen. „Wir möchten die Kinder für ihre Rolle im Straßenverkehr sensibilisieren, damit sie mögliche Gefahren rechtzeitig erkennen“, erläuterte Tanja Pietrus Biebel von der Verkehrsprävention.

„Wir plädieren für helle Kleidung auf dem Schulweg zur Erhöhung der Sicherheit“, ergänzte ihre Kollegin Anna Krebs. Beide setzen sich für die Einrichtung eines „laufenden Schulbusses“ mit Haltestellen ein. Dieser sollte – schon aus Haftungsgründen – von den Eltern organisiert und begleitet werden.

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Mobilität für alle schließt Senioren und Menschen mit einer Gehbehinderung ein. Hierzu bot Elisabeth Groß vom TSV Oftersheim ein spezielles Rollatortraining an, das aufgrund der Expertise der Trainerin großen Zuspruch fand. Sie stellte zu Beginn heraus, dass sich Rollatorfahrende als Verkehrsteilnehmer gelten und sich an die Regeln des Straßenverkehrs halten müssen. Der Rollator biete ihnen die Möglichkeit, selbständig unterwegs zu sein. Den Teilnehmenden wurde die Führung eines Rollators beim Umgehen von Hindernissen vermittelt und das Überwinden von Bordsteinen eingeübt.

Die Kindergartenkinder der Kita Regenbogen hatten viel Freude bei der Bobby Car-Rallye, während der Elternbeirat für die Bewirtung der zahlreichen Gäste zuständig war.

Als weiterer Akteur war der Verkehrsclub Deutschland (VCD) mit Manfred Stindl vertreten. Der VCD setzt sich für die Gleichberechtigung aller Verkehrsteilnehmer ein. Daher gilt sein besonderes Augenmerk Fußgängern und hier insbesondere Kindern und Senioren, um diesen Gruppen eine sichere Fortbewegung im öffentlichen Raum zu ermöglichen. „Für Kinder, Mütter mit Kinderwagen und Menschen mit Rollatoren wäre der zurückzulegende Weg auf dem Bürgersteig leichter zu bewältigen, wenn die Gehwege nicht zu zugeparkt würden“, führte Stindl aus. An seinem Stand nahmen Kinder und Erwachsene die Gelegenheit wahr, an einem Glücksrad ihr Wissen in Verkehrsfragen zu testen.

Mehrere Mütter preisen das Lastenfahrrad

Einige Mütter waren auf Lastenfahrrädern zur Veranstaltung gekommen und erklärten interessierten Besuchern die Besonderheiten und Vorzüge ihrer Fahrzeuge. „Ich fahre seit fünf Jahren damit und benutze es für den Transport meiner Kinder und zum Einkaufen“, sagte Annett Mannsfeld. „Und es bietet eine höhere Sicherheit als das Fahren mit einem Anhänger“, ergänzte sie. Sarah Musik wies darauf hin, dass das Fahren mit einem Lastenfahrrad nach kurzer Eingewöhnungszeit problemlos funktioniere. Nur auf den größeren Wendekreis sollte man achten.

Vanessa Hesse fährt ein Lastenfahrrad, das den Abmessungen eines Standardfahrrads entspricht und auf dem zwei Kinder transportiert werden können. „Es hat gegenüber herkömmlichen Lastenfahrrädern den Vorteil, dass man es mit dem Fahrradträger im Auto transportieren und auch im Zug mitnehmen kann“, erläuterte sie. Alle Lastenfahrradfahrerinnen waren sich darin einig, damit alle Fahrten innerhalb der Gemeinde bewältigen zu können. „Damit benötigen wir das Auto nur noch für längere Fahrten“, war das abschließende Resümee.

Am Verpflegungsstand der Kita Regenbogen und des Elternbeirats bieten (v. l.) Melanie Schwechheimer, Sandra Kullmann-Görling, Tanja Remb, Laura Bruhnke, Celine Schneider und Angelika Schneider den Besuchern Stärkung. © Dorothea Lenhardt

Ein besonderes Highlight stellte der Kinderfahrradparcours des RSV Schwetzingen dar. „Wir wollen damit Kindern mehr Sicherheit im Fahrradfahren vermitteln“, so Matthias Werle. „Und ihnen zeigen, wie man kleinere Reparaturen selbst ausführt.“ Da leider viele Grundschüler das Radfahren nicht gelernt hätten, biete der Verein an diversen Schulen im Umland regelmäßige Fahrrad AGs an. „Ich selbst engagiere mich zweimal wöchentlich ehrenamtlich und es macht mir großen Spaß“, führte Franz Schleich aus.

Ihr hohes Maß an Flexibilität zeigten die beiden, indem sie ihren Parcours mehrmals umbauten, zunächst für Lastenfahrräder und zum Abschluss für ein besonderes Rollatorenrennen. Besonders, weil die Teilnehmer nicht nur mit Gewichten an ihren Beinen behaftet waren, sondern auch noch spezielle Brillen trugen, die den Grauen Star simulierten. Ausgewählt für diese Rennen wurden die Gemeinderäte Charlotte Jung-Cron, Holger Porath, Klaus Oettinger und Kay Schweikert, die ihre Aufgabe mit Bravour meisterten.

Der Aktionstag wurde von der Gemeinde Altlußheim ausgerichtet und mitorganisiert von der Initiative „Altlußheim – na klar!“ als Teil ihres Projekts einer Ideenwerkstatt zur Förderung der nachhaltigen Mobilität im Ort.

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