Ketsch. Mit Hochdruck arbeitet das Ketscher Bäderteam derzeit daran, das Freibad für den Saisonstart vorzubereiten – und zwar im wörtlichen Sinne: Der Hochdruckreiniger ist das Mittel der Wahl für die Grundreinigung der verschiedenen Bereiche. Und weil das Schwimmerbecken mit Edelstahl verkleidet ist, haben Bäderleiter Armin Luksch und sein Team dort vergleichsweise leichtes Spiel.
„Dadurch bekommen wir die Schmutzablagerungen des Winters mit recht geringen Mitteln weg. Zunächst entfernen wir mit dem Hochdruckreiniger den groben Dreck. Dann tragen wir großflächig ein mildes Reinigungsmittel auf, bevor nochmal alles mit Wasser abgesprüht wird. Danach glänzt das Becken wieder wie am ersten Tag“, berichtet Luksch beim Rundgang mit unserer Zeitung.
Reinigung des Wellenbades ist in Ketsch recht aufwendig
Deutlich mehr Mühe bereitet hingegen das herkömmlich gebaute Wellenbad. Dort müssen die festsitzenden Verschmutzungen mit einem stärkeren Reinigungsmittel behandelt werden, bevor es jedes Jahr aufs Neue ans Ausbessern des Bodens und der Wände geht.
Am Ende muss das Bäderteam dann das gesamte Becken einem neuen Anstrich unterziehen. „Dank der tollen Unterstützung des neuen Fördervereins konnten wir uns gut auf diese umfangreichen Arbeiten konzentrieren. Für das Anstreichen hat unser Team deshalb nur einen vollen Tag benötigt. Trotzdem halten uns diese Aufgaben merklich länger auf als die Reinigung des Edelstahlbeckens“, erklärt Luksch.
17. Mai: Eröffnungstag vom Ketscher Freibad steht bevor
Und Zeit ist so kurz vor dem Saisonstart ein wichtiger Faktor für den Bäderleiter. Schließlich gilt es, den anvisierten Öffnungstag einzuhalten. „Bislang hat alles wie erhofft geklappt, weshalb wir jetzt fest mit Samstag, 17. Mai, planen“, betont Armin Luksch. Dabei hatte es neben all den obligatorischen Vorbereitungen diesmal noch ein größeres bauliches Problem gegeben: Im Filterhaus neben dem Planschbecken waren wichtige Metallstreben einer Empore durch Korrosion derart beschädigt, dass die für den Betrieb notwendige Umrandung nicht mehr betreten werden konnte.
„In dem Betriebsgebäude herrscht durch das Chlor und die Feuchtigkeit ein Klima, durch das die Bauteile mit den Jahren Schaden nehmen können. Zum Glück konnten ein Statiker und ein Metallbauer aus dem Ort eine Ersatzkonstruktion einfügen, sodass wir die Filteranlage ohne allzu großen zeitlichen und finanziellen Aufwand wieder regulär betreiben können“, erklärt Sascha Streit sichtlich erleichtert. Als künftiger Nachfolger von Bäderleiter Luksch ist er bereits in sämtliche Abläufe und Arbeiten rund um die beiden Ketscher Schwimmbäder eng eingebunden.
„Wenn wir von weiteren derartigen Problemen in der Schlussphase verschont bleiben, kommen wir mit dem Flottmachen der restlichen Bereiche und der zugehörigen Technik gut hin. Gerade ist auch unser neuer Putzroboter angeliefert worden, der während der Saison dafür sorgt, dass die Becken schön sauber bleiben“, sagt Streit. Das gelbe Gerät hat die Größe eines Rasenmähers und wurde extra auf einer Palette angeliefert. Ausgestattet ist es mit allerlei Sensoren und einem langen schwarzen Schlauch, sodass es sich nachts am Boden der großen Becken vorarbeiten kann.
Roboter unterstützt zukünftig die Beckenreinigung im Ketscher Freibad
Allerdings müssen die Mitarbeiter des Bäderteams den Roboter zunächst noch genau programmieren, bevor er seine Bahnen unter Wasser selbstständig abfahren kann. Und bei der Grundreinigung zum Saisonstart kann die von der Gemeinde gemietete maschinelle „Hilfskraft“ ohnehin keine Unterstützung leisten. Da muss dann doch noch ganz analog der Mensch ran.
Gleiches gilt für viele weitere Tätigkeiten, die nur von den ausgebildeten Fachkräften des Bäderteams absolviert werden können: Von der Bedienung der komplexen Technik und dem Hantieren mit den notwendigen Chemikalien über die Gesamtaufsicht über das große Gelände bis hin zu den doch immer wieder notwendigen Rettungseinsätzen.
Weil der Gemeindeverwaltung dafür nur begrenzte Mittel zur Verfügung stehen, werden die Öffnungszeiten des Freibads ab dem 17. Mai wie bereits angekündigt etwas reduzierter ausfallen. Außerhalb der Ferien soll nun von 10 bis 19 Uhr geöffnet sein, während der Schulferien hingegen von 11 bis 20 Uhr. Allerdings betont die Gemeinde, dass diese Zeiten im laufenden Betrieb noch etwas angepasst werden könnten: Je nachdem, wie die Erfahrungen der ersten Wochen sind und wie sich die Nachfrage der Freibadnutzer entwickelt – was wiederum stark vom Wetter abhängt.
Eine zumindest teilweise Alternative bietet da immerhin die Ketscher Hohwiese. Nach dem erfolgreichen Start mit sommerlichen Temperaturen am 1. Mai ist die naturbelassene Badestelle bis zum Spätsommer täglich von 8 bis 20 Uhr geöffnet. Weil es hier inzwischen keine Badeaufsicht mehr gibt und die Nutzung deshalb explizit auf eigene Gefahr erfolgt, kostet die Hohwiese weiterhin keinen Eintritt mehr. Doch auch hier spielt natürlich das Wetter eine entscheidende Rolle. Nach dem gelungenen Auftakt sind jetzt erst einmal kühlere Tage vorhergesagt. Ein bisschen scheint es also noch zu dauern, bis in Ketsch die Sommersaison so richtig durchstartet.
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