Oftersheim. Ob das neue Rettungszentrum in der Eichendorffstraße oder die Arbeit der Ehrenamtlichen selbst im Vordergrund stand, ist schwer zu sagen. Was beim Besuch des SPD-Abgeordneten Daniel Born aber offensichtlich war: Der Vizepräsident des Landtags von Baden-Württemberg hat echtes Interesse am Feuerwehralltag in Oftersheim.
Kommandant Andrea Danieli, der SPD-Fraktionsvorsitzende Jens Rüttinger und der stellvertretende Ortsvereinsvorsitzende Florian Reck warteten auf dem großen Hof vor dem Rettungszentrum. Nur der Ehrengast des Tages fehlt noch: Daniel Born. „Wir haben in Brühl noch Pflanzkästen besichtigt“, entschuldigt sich der Landespolitiker nach seinem Eintreffen. Wer aber glaubt, Born sei mit der großen schwarzen Limousine angereist, täuscht sich: Den letzten Tag seiner Sommerreise durch das Bundesland beschreitet der Sozialdemokrat mit dem Drahtesel. „Da ist ja dann meine Heimat dran. Im Raum Schwetzingen fühle ich mich mit dem Rad einfach wohler“, begründet Born.
Er sei zum ersten Mal am neu gebauten Rettungszentrum, gesteht der Politiker: „Jetzt bin ich natürlich neugierig, was dieser Standort zu bieten hat.“ Genau der richtige Zeitpunkt, findet Andrea Danieli – immerhin feiere die Oftersheimer Feuerwehr in diesem Jahr ihren 100. Geburtstag.
Belastung im Ehrenamt und Anzahl der Einsätze: Das leistet die Oftersheimer Feuerwehr
Nur eines vermisst sein Besucher bei einem Rundgang durch das moderne Gebäude: eine Feuerwehrstange. Kommandant Danieli erklärt: „Die haben nur Berufsfeuerwehren, die ja im oberen Stock schlafen und dann über die Stange runterrutschen. Das müssen wir nicht.“
Ein nettes Gespräch, dann geht es aber schon los mit der Besichtigung der Räumlichkeiten und Fahrzeuge. Besonders beeindruckt zeigt sich Born bezüglich der schnellen Ausrückzeit: „Sie kommen an, melden das bei der Zentrale, ziehen sich um und rücken vom Gelände. Wie viel Minuten dauerte das?“ Sechs Minuten, versichert Danieli. „Unvorstellbar“, entgegnet der Gast.
Über die psychische Belastung der Ehrenamtlichen, die Häufigkeit der Einsätze und das Freistellen der Feuerwehrleute vom eigentlichen Arbeitgeber interessiert sich der Politiker. Er zeigt sich aber auch von der Mannschaftsstärke von 52 Lebensrettern und dem modernen Gebäude beeindruckt: „Diese Unterstützung der Kommune ist schon besonders.“ Und eine Klischeefrage gibt es auch: „Wie viel Katzen retten sie von Bäumen?“ Danieli weiß: „Die kommen alleine wieder runter.“
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