Chemie

BASF-Betriebsratschef Sinischa Horvat: „Ludwigshafen voranbringen“

Kosten runter und mehr Effizienz – beim Chemiekonzern BASF wird gerade über eine neue Standortvereinbarung verhandelt. Der Betriebsratsvorsitzende Sinischa Horvat stellt klare Forderungen.

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Alexander Jungert
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Sinischa Horvat ist seit 2016 Betriebsratsvorsitzender der BASF SE. © BASF SE/Hans-Juergen Doelger

Ludwigshafen. Ukraine-Krieg, schwächelnde Konjunktur, US-Zölle: Die Rahmenbedingungen für eine neue Standortvereinbarung bei der BASF in Ludwigshafen seien noch nie so schwierig gewesen wie im Moment, hat der Betriebsratsvorsitzende Sinischa Horvat der „Süddeutschen Zeitung“ gesagt. „Heute haben wir eine Multikrise. Man wacht morgens auf, und der Mann im Weißen Haus hat sich schon wieder etwas Neues überlegt.“

Der Chemiekonzern verhandelt derzeit mit der Arbeitnehmervertretung über eine neue Standortvereinbarung, denn die aktuelle gilt nur noch bis Ende dieses Jahres. Wichtige Punkte: ein Verzicht auf betriebsbedingte Kündigungen und eine Modernisierung des Standorts Ludwigshafen. Das sogenannte Zielbild der BASF sieht Einsparungen von rund einer Milliarde Euro bis Ende 2026 vor. Damit einher geht der Abbau Hunderter Arbeitsplätze.

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Jede Sparmaßnahme muss im Wirtschaftsausschuss des Betriebsrats vorgestellt werden, erklärte Horvat in dem Gespräch mit der „SZ“ weiter. So sei es mit dem Management vereinbart. Früher habe das Gremium sechsmal im Jahr getagt, jetzt monatlich. „Jede einzelne Maßnahme muss nachhaltig sein. Sie muss Ludwigshafen voranbringen. Wenn eine Stelle wegfällt, muss auch die Arbeit wegfallen. Das ist für uns eine rote Linie. Es darf keine Arbeitsverdichtung geben“, sagte Horvat.

Horvat: Anlagen wieder wettbewerbsfähig machen

Er fügte hinzu: „Ich kann im Moment nicht sagen, ob 1000, 2000 oder 3000 Stellen wegfallen.“ Das Einsparvolumen in Ludwigshafen einfach durch das durchschnittliche Bruttoeinkommen zu teilen und so in Vollzeitstellen umzurechnen, führe in die Irre.

Die BASF hat schon mehrere Anlagen geschlossen. Für Horvat kein Automatismus: „Wenn es Anlagen gibt, bei denen wir ein Problem haben, dann erwarte ich, dass sie in die Lage versetzt werden, wieder wettbewerbsfähig zu sein.“

Redaktion berichtet aus der regionalen Wirtschaft

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