Baustoffe

Heidelberg Materials setzt auf Betonrecycling

Der Heidelberger Zementhersteller meldet einen weiteren Zukauf in Nordamerika. Auch dieser Deal soll das Geschäft des Dax-Konzerns nachhaltiger machen.

Von 
Bettina Eschbacher
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Heidelberg Materials sieht sich als Pionier in Sachen Nachhaltigkeit in der Zementbranche. © Heidelberg Materials

Heidelberg. Der Baustoffhersteller Heidelberg Material verstärkt sich mit einem Zukauf in Kanada im Bereich Betonrecycling. Der Heidelberger Dax-Konzern übernimmt Concrete Crushers Inc. (CCI), laut Mitteilung das größte Betonrecyclingunternehmen in Calgary, Alberta.

Dax-Konzern will mit nachhaltigeren Produkten wachsen

Die Transaktion umfasst eine Anlage für recycelte Zuschlagstoffe im Südosten von Calgary und ein Abbruchgeschäft auf Vertragsbasis mit vier mobilen Anlagen. Über den Kaufpreis haben die Unternehmen Stillschweigen vereinbart. „Diese Akquisition ist ein weiteres Beispiel dafür, wie wir bei Heidelberg Materials Wachstum und Nachhaltigkeit miteinander verbinden“, sagte Chris Ward, Mitglied des Vorstands und CEO von Heidelberg Materials North America.

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Heidelberg Materials engagiere sich sehr für die Förderung nachhaltiger Produkte und der Stärkung der Kreislaufwirtschaft in Nordamerika, heißt es in der Mitteilung. So hat das Unternehmen kürzlich den Abschluss der Übernahme von Giant Cement Holding Inc., einem Zementhersteller an der Ostküste der USA, verkündet. Interessant für die Heidelberger ist dabei vor allem der Fokus auf den Einsatz abfallbasierter Sekundärbrennstoffe. Nordamerika ist ein sehr wichtiger Markt für Heidelberg Materials.

Heidelberg Materials sieht sich als Vorreiter – trotz Protesten von Klimaaktivisten

Bei der Herstellung von Zement fallen große Mengen an Kohlendioxid an. Die Zementindustrie ist einer der weltweit größten Emittenten von CO₂. Vor der Heidelberger Konzern-Zentrale protestieren immer wieder Klimaaktivisten gegen den Konzern, der zu den weltweit größten Baustoffherstellern zählt.

Heidelberg Materials wiederum sieht sich als Vorreiter der Branche in Sachen Nachhaltigkeit. So hat man das Ziel ausgegeben, die spezifischen Netto-CO₂-Emissionen auf unter 400 Kilogramm CO₂ pro Tonne zementartigem Material zu reduzieren und über 50 Prozent Umsatz mit nachhaltigen Produkten erzielen. Bis 2030 soll der Anteil alternativer Brennstoffe auf über 50 Prozent steigen, der Klinkerfaktor soll bei 64 Prozent liegen. Das seien die ehrgeizigsten Ziele der Industrie.

Ein Betonmischer von Heidelberg Materials, ehemals „HeidelbergCement“, vor der Heidelberger Konzernzentrale. © picture alliance/dpa

Mitte Juni geht im norwegischen Brevik die laut Heidelberg Materials weltweit erste und einzige CO₂-Abscheideanlage im industriellen Maßstab in einem Zementwerk in Betrieb. Das Kohlendioxid wird während der Zementherstellung aufgefangen und in der Nordsee gespeichert.

Großaktionär Ludwig Merckle verkauft großes Aktienpaket

Unterdessen hat sich der langjährige Großaktionär von Heidelberg Materials, Ludwig Merckle, auf einen Schlag von einem rund 263 Millionen Euro schweren Aktienpaket des Baustoffkonzerns getrennt. Die Deutsche Bank hat laut „Handelsblatt“ Ende Mai im Auftrag von Merckles Investment-Holding Spohn Cement rund 1,5 Millionen Aktien zum Preis von je 175 Euro bei institutionellen Investoren platziert.

Spohn Cement bleibt mit einer Beteiligung von 27,6 Prozent aber größter Aktionär bei dem Dax-Konzern. Der Aktienkurs von Heidelberg Materials hat sich 2025 stark entwickelt, seit Jahresanfang legte die Aktie um knapp 60 Euro auf rund 180 Euro zu. Merckle ist auch am Mannheimer Pharmahändler Phoenix beteiligt.

Redaktion Bettina Eschbacher ist Teamleiterin Wirtschaft.

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