Lebensmittel

MVV-Tochter baut Biomasse-Anlage in Lahr

Die Rubinmühle investiert an ihrem Stammsitz in eine Biomasse-Anlage und reduziert den CO₂-Ausstoß um 4.800 Tonnen jährlich.

Von 
Walter Serif
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Die Rubinmühle an ihrem Standort im südbadischen Lahr. © Rubinmühle

Mannheim. Die Rubinmühle, einer der größten Haferverarbeiter Deutschlands, investiert in eine nachhaltige Energiezukunft. Am Standort Lahr errichtet die MVV Enamic - ein Tochterunternehmen des Mannheimer Energiekonzerns MVV - eine neue Biomasse-Anlage zur Prozessdampferzeugung. Betrieben wird diese mit Haferschalen aus eigener Produktion. Die Rubinmühle reduziert damit ihren jährlichen CO2-Ausstoß um 4.800 Tonnen, da etwa 24 Gigawattstunden Erdgas eingespart werden und sich der Lkw-Verkehr verringert, weil die Haferschalen vor Ort verwertet werden. Die Anlage ersetzt das bestehende Holzheizwerk und deckt künftig einen Großteil des Dampfbedarfs des Unternehmens decken. Der Bund fördert 20 Prozent der Kosten. Im April 2027 soll die Anlage in Betrieb genommen werden.

„Die Anlage macht uns unabhängiger, nachhaltiger und effizienter. Mit der MVV Enamic haben wir einen erfahrenen und verlässlichen Partner“, sagte Christopher Rubin, geschäftsführender Gesellschafter der Rubinmühle.

Die Rubinmühle verarbeitet in Lahr täglich rund 200 Tonnen Hafer, zu 90 Prozent für die Lebensmittelindustrie. Dabei entstehen 30 Prozent der Masse als Haferschalen, die bisher teilweise als Futtermittel genutzt wurden. Mit dem Rückgang des Fleischkonsums und der sinkenden Nachfrage nach Futtermitteln suchte das Unternehmen nach neuen Verwertungsmöglichkeiten.

Planung, Bau, Finanzierung und Betrieb der Biomasseanlage erfolgen durch die MVV-Tochter. „Unser Modell bietet ein Rundum-sorglos-Paket mit Planungssicherheit und reduziert gleichzeitig Emissionen und Logistikaufwand“, erläutert Marcel Ruschel von der MVV Enamic.

Redaktion Reporter für Politik und Wirtschaft

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