Protest

Heidelberg Materials erteilt Klimaaktivisten Hausverbot

Heidelberg Materials erteilt mehreren Aktivisten nach Störaktionen Hausverbot. End Cement wendet sich mit einem Offenen Brief an den Konzern.

Von 
Rahel Adel
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Mit mehreren Aktionen hatte die Gruppe End Cement gegen den Konzern Heidelberg Materials protestiert. © picture alliance/dpa

Heidelberg. Der Konzern Heidelberg Materials hat rund 20 Aktivistinnen und Aktivisten von End Cement Hausverbot erteilt. Begründet hat das Unternehmen den Schritt damit, dass ein störungsfreier und reibungsloser Ablauf des LAB-Konzerts im Haus gesichert werden solle, das im Rahmen der Konzertreihe Heidelberger Frühling stattfindet. Heidelberg Materials ist unter anderem Sponsor des Festivals. Zuvor hatten die Aktivisten einige Protestaktionen durchgeführt und dabei auch eine Veranstaltung gestört. Der Konzern bot an, die Ticketkosten zu ersetzen.

End Cement antwortet ebenfalls mit Offenem Brief auf Heidelberg Materials

In einer Antwort an Heidelberg Materials auf deren Offenen Brief vom Montag hat sich die Aktivistengruppe End Cement außerdem ebenfalls mit einem Offenen Brief an den Konzern gewendet. Darin verteidigt End Cement die Protestaktionen der vergangenen Woche und fordert den CEO des Unternehmens, Dominik von Achten, erneut zu einem Gespräch auf. Der öffentliche Druck durch das Protestcamp oder durch „Aktionen des zivilen Ungehorsams“ seien angesichts der „sich zuspitzenden Klimakatastrophe“ nötig. Der Konzern Heidelberg Materials trage gesellschaftliche Verantwortung.

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In ihrem offenen Brief verleihen die Aktivisten erneut ihren Forderungen nach einem unabhängigen Menschenrechtsbericht und einem Entschädigungsfonds für „verursachte Schäden“ Nachdruck. Außerdem halte End Cement die Emissionsziele des Unternehmens für zu gering und habe wenig Vertrauen in die Umsetzung dieser. Der Konzern will nach eigenen Angaben bis 2050 Net-Zero-Emissionen erreichen.

Heidelberg Materials lehnt Gespräche mit End Cement ab

Heidelberg Materials hatte sich zuvor mit einem Offenen Brief an die Aktivisten gewandt und das Gesprächsangebot abgelehnt. „Hausfriedensbruch, Sachbeschädigung und Vandalismus“ seien „keine Grundlage für konstruktive Gespräche, sondern schlicht Straftatbestände“, argumentierte der Konzern darin.

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