Baustoffe

Heidelberg Materials schließt zwei Zementwerke

Der Heidelberger Dax-Konzern investiert in Frankreich, damit weniger CO2-Emissionen anfallen. Für zwei Standorte aber lohnt sich die Moderinisierung nicht mehr

Von 
Bettina Eschbacher
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Weniger Klinker im Zement soll den C0-Ausstoß reduzieren. © Heidelberg Materials

Heidelberg. Der Baustoffhersteller Heidelberg Materials macht zwei seiner Zementwerke in Frankreich dicht. Bis Oktober 2025 sollen die Standorte in Beffes (Cher) und Villiers-au-Bouin (Indre-et-Loire) geschlossen werden.

Laut einer Mitteilung sind die Schließungen eine Folge der Dekarbonisierungsstrategie des Heidelberger Dax-Konzerns. Offenbar lohnt sich für diese beiden Standorte eine entsprechende Modernisierung nicht mehr. Hintergrund sei die verstärkte Ausrichtung des Zementportfolios auf CO2-ärmere Produkte und die damit verbundene Produktion von Zementen mit einem geringeren Klinkeranteil.

Zementnachfrage in Frankreich geht deutlich zurück

Gleichzeitig verzeichnet das Unternehmen der Mitteilung zufolge einen deutlichen Absatzrückgang bei Zement aufgrund der konjunkturbedingt schwachen Baunachfrage in Frankreich.

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Für alle betroffenen Beschäftigten würden sozialverträgliche Lösungen gesucht, versichert das Unternehmen. Vorgesehen seien auch Versetzungsangebote an andere Standorte innerhalb des Unternehmens in Frankreich.

CO2-Ausstoß soll in Frankreich ein Drittel weniger werden

Dagegen will Heidelberg Materials rund 400 Millionen Euro in die französischen Standorte Airvault in Deux-Sevres, Beaucaire in Gard, Bussac-Foret in Charente-Maritime und Couvrot in Marne investieren. Sie sollen so modernisiert werden, dass weniger Emissionen anfallen. Ziel ist es laut Konzern, die Energieeffizienz zu verbessern, fossile Brennstoffe durch alternative Brennstoffe zu ersetzen und den Klinkeranteil im Zement an diesen Standorten weiter zu senken. Insgesamt sollen die CO2-Emissionen um rund ein Drittel reduziert werden.

Redaktion Bettina Eschbacher ist Teamleiterin Wirtschaft.

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