FV 1918 Brühl

Der Zweijahresplan zählt

Trotz des neu zusammengestellten und enorm verstärkten Kaders gibt es vorerst keinen Druck

Von 
Lothar Fischer
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Mit dieser Mannschaft geht der FV Brühl in die neue Runde: Christoph Stenzel (hinten v. l.), Michael Glaser, Patrick Morscheid, Leon Wihler, Henri Vogt, David Cardal, Ben-Richard Prommer, Sebastian Rohm, David Etzold; Trainer Thorsten Barth (Mitte v. l.), Mike Kappes (Co-Trainer), Alexander Kerber, Patrick Fetzer, Timo Weber, Dawid Polotzek, Patrick Greulich, Jens Heuberger, Alagie Camara, Marcel Ruml, Nick Johann, Kai Pompiati Torwarttrainer), Physiotherapeutin Caro Heger sowie Timo Raab (vorne v. l.), Noel Präg, Sandro Dörner, Mikel Schuster, Dominik Szeman, Fabian Weiß und Florian Härer. © Fischer

Beim Fußball-Landesligisten FV Brühl ist die zurückliegende, verkorkste Runde längst abgehakt und der Blick nur noch nach vorne gerichtet. Die Verantwortlichen haben ihren Job gemacht und einen Kader zusammengestellt, der nur so von klangvollen Namen sprüht. Doch weiß man auch im Lager der Brühler, dass klangvolle Namen nur dann etwas wert sind, wenn ein Rädchen ins andere greift und Individualisten zu einer Mannschaft reifen.

Da gibt es derzeit noch viel zu tun, denn Trainer Thorsten Barth steht vor der Mammutaufgabe, 17 neue Spieler zu einer Einheit zu formen, um den Vorschusslorbeeren auch gerecht zu werden. „Wir brauchen noch mindestens bis zum Oktober, um eine einigermaßen schlagkräftige Truppe ins Rennen zu schicken“, meinen Fußball-Abteilungsleiter Frank Hensel und Trainer Barth unisono. Die bisherige Vorbereitungsphase verlief sehr schleppend und man schied bereits in der zweiten Runde im badischen Pokalwettbewerb gegen den neuen Verbandsligisten VfL Kurpfalz Neckarau aus. „Urlaub, Corona und Verletzungen erschweren derzeit unsere Arbeit. Aber das geht ja allen Vereinen so. Die Spieler ziehen gut mit und der Trainingsbesuch ist ebenfalls gut“, meint der FVB-Coach, der die Restzeit nutzen möchte, um bis zum Rundenstart am 21. August eine einigermaßen eingespielte Mannschaft aufs Feld zu schicken.

Der Kader des FV 1918 Brühl

Trainer: Thorsten Barth (49), Co-Trainer: Mike Kappes (37).

Tor: Sandro Dörner (27/Ziegelhausen/Peterstal), Dominik Szeman (21), Mikel Schuster (32/FC Germania Friedrichstal).

Abwehr: Furkan Aktas (28), Michael Glaser (28/FC Olympia Kirrlach), Jens Heuberger (33), Tim Hoffmann (32), Nick Johann (28/FC Olympia Kirrlach), Mike Kappes (37), Patrick Morscheid (30), Dawid Polotzek (30/ASC Neuenheim), Timo Raab (29/Ziegelhausen/Peterstal), Sebastian Rohm (29/ TuS Mingolsheim).

Mittelfeld: Alagie Camara (23), David Cardal (30/ASC Neuenheim), Florian Härer (23), Alexander Kerber (29/ASC Neuenheim), Lorenz Lange (22), Marcel Ruml (31/FC Östringen), Christoph Stenzel (36/1. FC Mühlhausen), Henri Vogt (20), Timo Weber (27/Fortuna Heddesheim), Fabian Weiß (29), Leon Wihler (20), Izzeddine Noura (30/Türkspor Mannheim).

Angriff: David Etzold (28), Patrick Fetzer (34/Fortuna Heddesheim), Patrick Greulich (32/SG ASV/DJK Eppelheim), Ben-Richard Prommer (29/ASC Neuenheim), Noel Präg (18/U19 SG HD-Kirchheim).

Abgänge: Kai Heuberger, Roman Gabauer, Alexander Cermak, Deniz Tanyeri, Dominik Böckli, Marco Geist (alle 2. Mannschaft) Aron Späth (FC Olympia Kirrlach), Patrick Szarka, Tim Diederichs (beide MFC 08 Lindenhof), Abdurahmen Mourad (ASC Neuenheim), Sinan Bal (TSG Weinheim), Matteo Dorn (SV Grombach), Salih Özdemir (unbekannt). lof

Übrigens: Das erste Rundenspiel findet nicht in Brühl, sondern auf Wunsch des FVB in Eppelheim statt. Grund sind Engpässe in den Kabinenbelegungen und kleine Verzögerungen im Stadionneubau Sportpark Süd. „Wir hätten zwar gerne das Auftaktspiel – zumal es sich um ein Nachbarschaftsduell handelt – gerne, wie es der Spielplan auch vorgesehen hatte, bei uns ausgetragen, um unserem treuen Publikum gleich zu Rundenbeginn ein Schmankerl zu bieten“, erklärt Hensel.

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Dass die spektakulären Einkäufe der Brühler von außen nicht unkommentiert bleiben, ist klar. „Ich bin mir sicher, dass man uns nun als Favoriten ausgemacht hat. Doch jeder, der selbst einmal Fußball gespielt hat weiß, dass wenn man Erfolg haben will, alles zusammen passen muss. Das ist in der Kürze der Zeit nicht zu bewerkstelligen und ist für den FVB-Coach eine Mammutaufgabe, so viele neue Spieler erst einmal unter einen Hut zu bringen, zumal unser Plan zukunftsorientiert ausgerichtet ist und wir uns keinen Druck auferlegen“, weiß der Abteilungsleiter nur zu genau, dass es in der neu zusammengestellten Mannschaft unzufriedene Spieler geben wird.

„Wir machen uns null Druck und gehen entspannt an unseren selbst erarbeiteten Zweijahresplan. Ich glaube, es ist nicht vermessen, wenn ich sage, dass wir mit dem Umzug mindestens eine verbandsligataugliche Sportstätte vorfinden werden, die uns die Gemeinde hier hingestellt hat. Eben solche Ziele verfolgen wir auch, aber immer mit dem nötigen Respekt zu den anderen Topclubs der Landesliga, die ein gleiches Ziel haben“, führt Hensel weiter aus und hebt Teams wie FT Kirchheim und ASC Neuenheim auf das Favoritenschild. Hensel ist auch überzeugt, dass die Runde durchgehend gespielt wird. Aufgrund von Corona-Erkrankungen werden den Vereinen allerdings immer wieder Akteure nicht zur Verfügung stehen. Die ersten drei Partien der Brühler führen nach Eppelheim, Ziegelhausen undKürnbach.

Freier Autor Lothar Fischer ist ein Kenner in Sachen Fußball in der Region.

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