SV Sandhausen

Eine Klasse tiefer eine große Nummer

Mit einem fast komplett ausgetauschten Kader und dem neuen Cheftrainer Danny Galm soll der direkte Wiederaufstieg gelingen

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fred
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Das neue Team des SV Sandhausen: oben v. li: Matthias Imhof (Sportdirektor), Rouwen Hennings, Lucas Laux, Lion Schuster, Dennis Egel, Alexander Fuchs, Christoph Ehlich, Philipp Klingmann (Teammanager), 2. Reihe v. li.: Andreas Zesewitz (Zeugwart), Muhterem Kocaman (Zeugwart), Diamant Lokaj, Abu-Bekir Ömer El-Zein, Yassin Ben Balla, Joe-Joe Richardson (Joseph Charles Richardson II), Christian Bieser (Leitender Physiotherapeut), Niklas Schmitt (Physiotherapeut), Dr. Falko Frese (Mannschaftsarzt), 3. Reihe v. li.: Marcus Fritz (Videoanalyst), Daniel Ischdonat (Torwarttrainer), Denny Krcmarek (Athletiktrainer), Max Geschwill, Sebastian Stolze, David Otto, Livan Burcu, Danny Galm (Trainer), Gerhard Kleppinger (Co-Trainer), Maximilian Mehring (Co-Trainer), unten v. li. Tim Knipping, Tim Luis Maciejewski, Dennis Diekmeier, Timo Königsmann (Torwart), Nikolai Rehnen (Torwart), Daniel Klein (Torwart), Felix Göttlicher, Alexander Mühling, Richard Meier. © Michael Ruffler

Wohin der Weg des SV Sandhausen in dieser Saison führen soll, ist klar: Zurück in die 2. Bundesliga. Nach Jahren im Abstiegskampf hat es den einst selbst ernannten „Ligazwerg“ in der vergangenen Spielzeit erwischt. Sang- und klanglos war am Ende der Abschied, nachdem weder Alois Schwartz noch Tomas Oral und auch nicht Interimscoach Gerhard Kleppinger die Rettung bewerkstelligen konnten. Neben den drei Übungsleitern musste auch Mikayil Kabaca seinen Platz als Sportlicher Leiter räumen.

Mit etwas Abstand scheint es nun so zu sein, als hätte dem Club nichts Besseres widerfahren können. Am Hardtwald hat ein Neuaufbau stattgefunden, von dem der SVS nur profitieren kann. 26 Spieler des letztjährigen Aufgebots laufen nicht mehr im schwarz-weißen Dress auf. Nur die beiden Torhüter Nikolai Rehnen und Timo Königsmann sowie Kapitän Dennis Diekmeier, Abu-Bekir El-Zein und Franck Evina sind geblieben.

Mit Matthias Imhof kam von Austria Klagenfurt ein neuer Sportdirektor, der mit einem klaren Plan losgelegt hat. „Mein Ziel war es immer, wieder in den deutschen Profifußball zurückzukommen“, sagte Imhof in seinem ersten Gespräch in neuer Funktion. „In Österreich ist alles eine Nummer kleiner – mit Ausnahme der vier Top-Clubs Sturm Graz, RB Salzburg sowie Rapid und Austria Wien.“

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Eine große Nummer ist der SVS in der 3. Liga – das ergab eine Umfrage unter allen Trainern der Spielklasse. „Davon können wir uns nichts kaufen“, sagte Rückkehrer Alexander Mühling, der bereits zwischen 2014 und 2016 für Sandhausen auflief. Und der neue Coach Danny Galm ergänzte: „Am Ende ist das so, als würde man in die Glaskugel schauen. Aber ich freue mich, dass wir als spielstarke Mannschaft gesehen werden.“

Die erste Überraschung ist dem neu formierten SVS bereits gelungen. Im DFB-Pokal schlugen die Kurpfälzer den Zweitligisten Hannover 96. In der Liga ging es mit einem 0:0 beim VfB Lübeck los. Aufbruchstimmung ist aber zweifellos zu spüren. „Wir haben ein Feuerwerk gegen Hannover abgefackelt, so eine Chemie hatte ich schon lange nicht mehr in einer Mannschaft“, sagte Diekmeier. Galm sprach von „25 Verrückten, die die Kabine abreißen wollen“. Die Spieler haben in den Katakomben trotz der Freude aber keinen Schaden angerichtet. Gegen Dynamo Dresden soll am Freitagabend zur Eröffnung des zweiten Spieltages der erste Sieg in der Liga eingetütet werden. Dieser würde auf dem Weg zur Rückkehr in das Unterhaus sicher helfen. Geschäftsführer Volker Piegsa sagte mit Blick auf die finanziellen Vorteile eines Aufstiegs: „Wir haben es öffentlich gesagt, und dazu stehen wir auch: Wir wollen versuchen, unmittelbar wieder aufzusteigen, um an die größeren Töpfe zu kommen.“ Die Richtung des Teams scheint fürs Erste zu stimmen. fred

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