Klassik

Kurpfälzisches Kammerorchester mit unerschöpflichem Repertoire

Das Kurpfälzische Kammerorchester präsentiert auch in der neuen Spielzeit Schloss- und Traumkonzerte und widmet sich vor allem dem Repertoire der Mannheimer Schule

Von 
Uwe Rauschelbach
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Das KKO startet unter dem Motto „Musik weitet unsere Horizonte“ in die neue Spielzeit. © Thommy Mardo

Mannheim. „Musik weitet unsere Horizonte“: Das ist nicht nur das Motto des Kurpfälzischen Kammerorchesters (KKO) für seine bevorstehende neue Spielzeit. Es ist auch die Überzeugung von KKO-Geschäftsführerin Gabriele Gefäller, die den Kurs des Orchesters verantwortet.

Musik trage zur Persönlichkeitsbildung bei, sagt sie im Gespräch. Deshalb stehen die sechs „Mannheimer Schlosskonzerte“ zwar im Mittelpunkt; doch außerhalb dieser Konzertreihe engagiert sich das KKO dafür, ein junges Publikum für die Musik der Frühklassik zu interessieren.

"Deutlich mehr Zulauf" für das Kurpfälzische Kammerorchester in den zurückliegenden Jahren

Hierfür besuchen Instrumentalisten des Orchesters Kindertagesstätten und Schulen. Die „Traumkonzerte im Schloss“ bieten eine neue Plattform, um Komponisten der Mannheimer Schule und darüber hinaus kennenzulernen; das Format verbindet Entspannung mit akustischem Genuss.

Das KKO verbucht in den zurückliegenden Jahren „deutlich mehr Zulauf“, wie Gefäller bestätigt. Die Auslastung für die Schlosskonzerte in Mannheim wie in Hambach habe zuletzt mehr als 86 Prozent betragen.

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Von Mozart angefangen, der 1778 auf einer Reise in Mannheim Station machte, über Johann Stamitz und weitere Komponisten, die aus der Hofkapelle von Kurfürst Carl Theodor hervorgingen oder zu ihr fanden, bietet die Mannheimer Schule ein scheinbar unerschöpfliches Repertoire, das noch nicht vollständig erschlossen ist.

Deshalb stehen auf den Programmen für die „Mannheimer Schlosskonzerte“ neben Wolfgang Amadeus Mozart auch Namen wie Franz Ignaz Beck, Franz Anton Hoffmeister, Georg Christoph Wagenseil oder Antonio Rosetti.

Kurpfälzisches Kammerorchester tritt in der Aula der Mannheimer Universität auf

Die Konzertreihe, die mit jeweils zwei Abenden am 28. September beginnt und am 10. Mai 2025 endet, berücksichtigt neben dem romantischen Genre auch Kompositionen neuerer Zeit, beispielsweise von Antonin Dvorák, Béla Bartók oder Claude Debussy. Die vom Chefdirigenten und Soloklarinettisten der Kurpfälzer, Paul Meyer, geleiteten Aufführungen glänzen obendrein mit Namen von Solisten, die etwa den Berliner Philharmonikern angehören, so Akiko Sowanai (Violine), Amihai Grosz (Bratsche), Marie-Pierre Langlamet (Harfe) und Radovan Vlatkovic (Horn).

Entsprechend sind die einzelnen Konzertprogramme mit solistischen Schwerpunkten versehen: Hornkonzerte von Mozart und Antonio Rosetti, Wagenseils Harfenkonzert G-Dur, Ignaz Pleyels Klarinettenkonzert und Rossinis C-Dur-Variationen für Klarinette sowie Hoffmeisters Bratschenkonzert D-Dur, schließlich Violinkonzerte von Joseph Bologne und Mozart.

Ein Konzert ist gänzlich dem Barock gewidmet und bietet Werke von Arcangelo Corelli, Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel.

Wegen Renovierungsarbeiten können die ersten drei Konzerte am 28. und 29. September, 26. und 27. Oktober sowie am 30. November und 1. Dezember nicht im Rittersaal des Mannheimer Schlosses stattfinden. Das Kurpfälzische Kammerorchester musiziert im ersten Halbjahr stattdessen in der Aula der Mannheimer Universität. Für die Konzerte am 15. und 16. Februar, 22. und 23. März sowie am 10. und 11. Mai kehrt das KKO an seinen traditionellen Spielort zurück.

Alle Konzerte sind im Abonnement oder einzeln buchbar. Der Kartenvorverkauf beginnt am Freitag, 12. Juli.

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