Kulturrätsel Teil 3

Wir suchen die von Alkohol regierte Regine

In Teil 3 unseres Weihnachtsrätsels suchen wir eine Schauspielerin, die es von Ludwigshafen in die Hauptstadt, dort ans Theater und schließlich ganz und gar zu Film und Fernsehen zog

Von 
Stefan M. Dettlinger
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Mannheim. Ihre Stimme klingt etwas brüchig, hauchig und verletzlich, mitunter fast ein wenig beiläufig. Sie spielt virtuos und dynamisch mit den Farbnuancen, wenn sie etwa als Wissende, als Befragte irgendwelchen TV-Kommissaren Auskunft gibt. Doch natürlich spielt die 1961 in Ludwigshafen geborene Schauspielerin nicht nur Kriminalstücke, im Gegenteil: Für ihre Rolle als Marie in Georg Büchners Drama „Woyzeck“ an der Berliner Volksbühne des sogenannten Stückezertrümmerers Frank Castorf erhielt sie vor schon vor 27 Jahren den Kulturpreis der Stadt Berlin. Auf dem Theater arbeitete sie aber nicht nur mit „Woyzeck“-Regisseur Uwe Brus zusammen, sondern auch mit Regisseuren wie Uwe Laufenberg und Jürgen Bosse – oder mit Gerd Heinz, in dessen „Mein Kampf“-Abend am Schauspielhaus Zürich sie das Gretchen gab. Das alles ist freilich schon lange her.

In der jüngeren Vergangenheit, aber auch schon in den beiden vergangenen Jahrzehnten seit 2000 trat die Gesuchte, die Basketball, Reiten, Schwimmsport, Ski Alpin und Standardtanz zu ihren Sporthobbys zählt, vor allem in Film und Fernsehen in Erscheinung. Für ihre Teilnahme in einer ziemlich berühmten deutschen Sitcom erhielt sie mehrmals den Deutschen Comedypreis – allerdings nicht persönlich, sondern als Teil des Gesamtensembles der TV-Serie, in der sie eine nicht selten alkoholisierte Managerin der Hauptfigur spielt, die der Serie auch den Titel gibt. Am Set zur Serie hat die Frau schließlich auch ihren derzeitigen Mann kennengelernt – einer der Regisseure der Fernsehproduktion.

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An die 120 Filme hat die heutige Berlinerin seit 1990 gemacht, als sie die Schauspielausbildung an der Universität der Künste Berlin erst vor drei Jahren verlassen hatte. Noch im Sommer trat sie in der Filmkomödie „Over & Out“ in den Kinos der Republik in Erscheinung. Sie spielte darin zwar nicht eine der vier Hauptrollen. Die waren mit jüngeren Frauen besetzt, schließlich sollte das Quartett laut Drehbuch Mitte, Ende 30 sein. Aber dafür durfte sie in dem Film der Regisseurin Julia Becker, die selbst in dem Streifen mitspielt, auf den hübschen alten deutschen Namen Doris hören.

„Mein Leben und mein Frauenbild haben Schauspielerinnen wie Marylin Monroe, Jeanne Moreau und Katharine Hepburn bestimmt“, sagte sie einmal im Interview. Sie steckte ihre Ziele eben immer hoch.

Ressortleitung Stefan M. Dettlinger leitet das Kulturressort des „MM“ seit 2006.

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