Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Glosse Gedankenspiele über die eigene Katze bei "Wetten dass...?"

Mannheim. Übrigens… finde ich es sehr schade, dass es die Fernsehsendung „Wetten dass ..?“ nicht mehr gibt. Ich hätte nämlich mehr oder weniger glaubwürdige Kandidatinnen, die ich für die Show gern angemeldet hätte. Die erste wäre unsere Katze. Ihr Talent ist es, den Inhalt einer Dose am Geräusch zu erkennen. Auf dem legendären halbrunden Sofa würden Prominente sitzen - hier kann ich mir Bülent Ceylan, Carolin Kebekus und Jennifer Lopez (war schon vier mal da und kennt den Ablauf) gut vorstellen - und wetten , ob sie das der Katze zutrauen oder eben nicht. Dann ginge es los: Thomas Gottschalk hätte ein Anzahl von, sagen wir mal, fünf oder zehn beliebigen Dosen vor sich auf einem Tisch stehen.

Hinter einer Trennwand und außer Riechweite liegt unsere Fellnase auf einem Sessel und interessiert sich wie üblich für gar nichts. Gottschalk öffnet nun eine Dose nach der anderen. Dosenmais, Kidneybohnen, Erbsensuppe, Ravioli, und sogar Katzenfutter. Die Katze zeigt keinerlei Reaktion. Nicht mal die Öhrchen zucken. Dann öffnet er die Dose Thunfisch. Unsere Katze springt auf und rennt wie vom Affen gebissen zu Tommy Gottschalk, um etwas von dem Fisch zu bekommen. Wette gewonnen!

Apropos Affe: Meine Freundin Diane, eine der besten Affenstimmenimitatoren, die ich kenne, wäre Wette Nummer zwei. Sie behauptet, die unterschiedlichen Farben von M&M´s mit verbundenen Augen am Geschmack zu erkennen. Ob sie wirklich Farben schmecken kann? Oder nimmt sie mich nur auf den Arm? Mit einer solchen Wette hat es 1988 der Chefredakteur des Satiremagazins „Titanic“ geschafft, Moderator Thomas Gottschalk hinters Licht zu führen. In Ermangelung von „Wetten dass..?“ habe ich für meine Freundin schonmal eine Taucherbrille schwarz gestrichen und eine Packung M&M´s gekauft. Nächstes Mal ist sie fällig.