In unserer Region sieht man „Chako“ Habekost ja häufiger. Wie des Öfteren in der Brühler Festhalle, nimmt er mit verschmitztem Kurpfälzer Blick die Dinge aufs Korn. Eben nach dem Motto „Frieher hots des net gewwe“ und „Life is ä comedy“. Ein Mann für alle Jahreszeiten, wie ich es kürzlich (fast) erlebte: Ein letztes Weihnachtsgeschenk hat mich besonders gefreut, es war eine Urkunde über eine eigene Rebe eines Bad Dürkheimer Weingutes. Auf dem Dokument vermerkt ist neben dem Standort meiner Rebe das Anrecht auf eine Flasche des „eigenen“ Weins sowie diverse Weingut-Vergünstigungen. Persönlich kennenlernen wollte ich meine Rebe bei einem Ausflug. Weil aber ein Besuch bei Freunden in Hamburg anstand, fuhr ich unter der Woche zum Weingut. Wir wollten nämlich unbedingt auch von diesem Wein mitbringen. Zur Mittagszeit angekommen, war ich der einzige Besucher. Nachdem ich der Chefin bei der herzlichen Begrüßung sagte, dass dies der erste Besuch meiner Rebe sei, gab sie mir einen Lageplan mit eingescanntem Standort. Per Smartphone machte ich mich auf den Weg durch das menschenleere Gut. An einem schattigen Platz und etwas versteckt, waren leise Stimmen zu hören. Beim Weitergehen sah ich den Grund: „Chako“ und ein Filmteam waren bei konzentrierter Dreharbeit. Die soll man auf keinen Fall stören, also nickten wir uns nur zu und ich ging weiter zu meiner Rebe. Weil unsere Hamburger Freunde einige Zeit in Mannheim lebten und „Chako“ wahrscheinlich kennen, hätte ich dem Wein gerne noch ein „Beweisfoto“ vom Set beigefügt. Für meinen per Mail geäußerten Wunsch nach einem Bild war das Habekost-Management aber wahrscheinlich zu beschäftigt. Schade um die Fortsetzung meiner Weihnachtsgeschichte.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel „Chako“ und das Geschenk
Gert Häusler über einen besonderen Weingutbesuch