Schwetzingen. Es war aus den Sommerinterviews unserer Zeitung mit den Gemeinderatsfraktionen klar herauszulesen: Es bleibt der Stadt keine andere Wahl, als das Projekt Rothacker‘sches Haus zu beerdigen. Denn sonst wäre mittelfristig kein Geld mehr da, um zum Beispiel die dringend notwendigen Sanierungen der Sportstätten anzugehen. Auch über viele der freiwilligen Leistungen müsste nachgedacht werden.
So etwas gehört in die Stadtmitte, dort, wo Menschen hinkommen
Was bleibt, ist die Frage: Wo findet sich Platz für das städtische Museum? Eine Rückkehr an den alten Standort im Karl-Wörn-Haus wäre nicht sinnvoll. Die Lage ist einfach zu weit ab vom Schuss und das Gebäude auch nicht mehr geeignet. So etwas gehört in die Stadtmitte, dort, wo Menschen hinkommen. Und am besten zusammen mit der Touristinformation, das ergäbe auch personelle Synergie-Effekte.
Meiner Meinung nach würde sich dafür das Palais Hirsch auf dem Schlossplatz anbieten, zentraler geht es kaum. Und man könnte mit einem Bruchteil von dem, was die Sanierung des Rothacker’schen Hauses gekostet hätte, das historische Gebäude für den neuen Zweck umbauen oder sogar durch einen entsprechend gestalteten Anbau vergrößern. Ein modernes Museumskonzept gibt es ja, das müsste nur angepasst werden.
URL dieses Artikels:
https://www.schwetzinger-zeitung.de/meinung/kommentare_artikel,-kommentar-ein-museum-gehoert-ins-zentrum-das-palais-hirsch-als-loesung-_arid,2331552.html
Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar Ein Museum gehört ins Zentrum – das Palais Hirsch als Lösung?
Andreas Lin plädiert für das Ende des Rothacker-Projekts und wirbt dafür, das Stadtmuseum zentral im Palais Hirsch neu zu verorten.