Kommentar Konzerte der Kategorie Springsteen in Hockenheim: Fantasie statt Frust

Der Verkehrskollaps beim Konzert von Bruce Springsteen am Hockenheimring sorgt für Frust und Ärger. Verbesserungen und alternative Verkehrskonzepte sollten geprüft werden. Redakteur Matthias Mühleisen ist sich sicher, dass Großevents zum Ring gehören.

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Matthias Mühleisen
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Hockenheim. Was kann einem Musikfan Schlimmeres zustoßen, als ein Konzert zu verpassen, auf das er sich lange gefreut hat – und sei es auch nur einen Teil der Show? Beim Anblick der Menschen, die erst gegen Ende der stattlich langen Sets von Bruce Springsteen vom Eingang in den hinteren Teil des riesigen Infields einliefen, hatten meine Kollegen vom Mannheimer Morgen und ich einen Kloß im Hals vor Mitgefühl – wie frustrierend, vom Verkehrskollaps ein so formidables Musikereignis vorenthalten zu bekommen!

Ihr Frust und Ärger, aber auch der jener Menschen, deren Geduld auf dem Rückweg arg strapaziert wurde, ist nachvollziehbar. Trotzdem müssen alle fair bleiben mit ihrer Kritik und versuchen, das Beste aus den Erfahrungen zu machen. Über ein persönliches Hockenheimring-Embargo mag jeder selbst entscheiden, aber für die Kulturszene in der Region wäre es ein herber Verlust, auf Künstler verzichten zu müssen, die nun mal ausschließlich in solchen Arenen zu erleben sind, wenn der Ring für solche Erlebnisse als ungeeignet eingestuft würde.

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In die Szenarien für Verbesserungen die Nachbarkommunen einzubeziehen und die Last der Unterbringung zigtausender Autos stärker zu verteilen, scheint zumindest eine Prüfung wert. Busse von zentralen Parkplätzen im Umkreis auf reservierten Spuren anrollen zu lassen, könnte die Lage entschärfen. Und wenn die Bahn rechtzeitig erfährt, wann sie wie viele Sonderzüge an den Start bringen soll, ist auch dieser Kritikpunkt beim nächsten Megakonzert keiner mehr.

Redaktion Redakteur im Bereich Hockenheim und Umland sowie Speyer