Was Lukas Podolski anpackt, hat scheinbar – solange es nichts mit Bayern München zu tun hat – Hand und Fuß. Der Kölsche Jung wurde aufgrund einiger legendärer Interviews zwar schon des Öfteren als ein eher simpler Geist bezeichnet, doch mit seinen Entscheidungen für die Zeit nach der Karriere beweist er das Gegenteil. Ob eine eigene Eisdielen-Kette, diverse Dönerläden im Rheinland oder eben jetzt das Glücksgefühle-Festival bei uns auf dem Hockenheimring, Poldi zeigt sich als schlauer Investor oder zumindest hört er auf die richtigen Leute. Für Hockenheim und die Region kann dies nur von Vorteil sein.
Die namhaften Musikstars, die er in die Rennstadt bringt, werden zahlreiche Besucher hierher locken und die Stadt wird in dieser Zeit zum Nabel der deutschen Hip-Hop, Pop und EDM-Welt. Auch wenn ich mit vielen der Künstler wenig bis garnichts anfangen kann, so trifft Poldi mit dem Line-Up den Zahn der Zeit – und schafft ein nicht vergleichbares Gegenstück zu anderen großen Festival wie Rock am Ring oder das Southside. Wenn Sido oder Sarah Connor parallel zu den bekanntesten DJs auftreten und damit gleich mehrere an sich komplett unterschiedliche Musikgenres bedient werden, ist dies ein Konzept mit großen Erfolgschancen. Doch ob sich dieser Erfolg auch einstellt, wird sich in den nächsten Wochen zeigen.
Mit bisher 35 000 verkauften Tickets bleibt das Festival hinter meinen Erwartungen zurück. Allerdings wurde jetzt der Spielplan veröffentlicht, was den Verkauf nochmals ordentlich ankurbeln sollte. Trotz der gebotenen Atmosphäre, der zahlreichen Möglichkeiten auf dem Festivalgelände und natürlich dem sorgsam ausgesuchten Line-up habe ich momentan noch Zweifel, ob die magische Zahl der 100 000 Besucher wirklich geknackt wird. Doch ich lasse mich gerne überraschen und freue mich, wenn wir in Hockenheim so viele Gäste begrüßen dürfen. Und was ich doch sehr hoffe: Lukas Podolski fehlt sicherlich noch im Goldenen Buch der Rennstadt. Also Herr Zeitler, lassen Sie den Jungen, sobald er in Hockenheim ist, seine Signatur dort reinsetzen. Ansonsten heißt es jetzt: Let the Glück come!
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Let the Glück come home
Henrik Feth glaubt an das Konzept der Glücksgefühle