Primat des Pkw schwindet

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Andreas Wühler
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Getrieben von der Sorge um die Sicherheit der Schulkinder schickt sich der Gemeinderat an, ein heißes Eisen in die Hände zu nehmen: Der ruhende Verkehr soll reguliert werden, sprich Falschparker sollen ihr Verhalten anhand des Geldbeutels überprüfen können. Der Sturm der Entrüstung, der durch den Ort ziehen wird, ist schon zu hören.

Keine Frage, aus dem schönen Entlein, auch 2 CV genannt, ist ein hässlicher SUV geworden. Der Platzbedarf für die modernen Boliden hat sich verdoppelt, weshalb sich der Anstieg der Kraftfahrzeuge im Ort wohl eher in Quadratmetern als in Stückzahlen rechnen lässt. Nein, der moderne Verkehr ist nicht für die Straßen der Ahnen konzipiert, auf denen er noch heute rollt. Woraus sich jedoch kein Recht ableiten lässt, sein Fahrzeug abzustellen, wo es einem gerade passt.

Wenn die Gemeinde nun zum Mittel des Strafzettels greift, geschieht dies aus der Notwendigkeit heraus, Straßen und Gehwege wieder sicher zu machen. Wobei sich beim Thema Straßenverkehr jeder selbst an die Nase fassen kann. Denn Hand aufs Herz – Elterntaxis in einer überschaubaren Gemeinde wie Reilingen? Die Kinder mit dem Rad oder zu Fuß zur Schule zu begleiten, wäre die bessere Wahl und das Chaos vor der Schule würde sich in Wohlgefallen auflösen.

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