Die Dächer waren weiß gezuckert, die Temperaturen knackig kalt – perfekt also für den Weihnachtsmarktbesuch am ersten Adventswochenende. In Schwetzingen nutzten die Gelegenheit wieder viele Menschen, zumal einige Aussteller – wie berichtet – nur an diesem Wochenende vor Ort waren. An vielen Stellen war zu hören, wie schön der Markt sei. Das einheitliche Bild mit den Zelten und ihren leuchtenden Sternen sowie das Angebot kommen einfach gut an. Die herrliche Schlosskulisse ist das i-Tüpfelchen. Kein Wunder, dass der kurfürstliche Weihnachtsmarkt auf Platz vier im ADAC-Ranking der 16 schönsten Weihnachtsmärkte in Deutschland rangiert.
Weniger schön: Beschicker einiger Zelte des Kunsthandwerkermarktes im Ehrenhof erzählten von Diebstählen. „Ein beleuchteter Wichtel war einfach weg“, so Elke Wertenbruch, die florales und adventliches Dekor anbietet.
Was auch auffiel – und das nicht nur ihr: das Verhalten mancher Besucher, vor allem junger Familien. Ein Beschicker, der seinen Namen an dieser Stelle nicht lesen möchte, erzählt, dass Kinder im Beisein der Eltern mit ausgestellten, empfindlichen Waren zum Teil Unfug trieben – Mama und Papa schauten dabei schweigend zu. Und das in einem Zelt auch noch ein – wenn auch zarter – Schneeball landete, soll nicht unerwähnt bleiben.
Der Schwetzinger Weihnachtsmarkt genießt den Ruf, entspannt und geschmackvoll zu sein. Wäre echt schade, wenn das durch inakzeptables Benehmen und nicht vorhandene Manieren Einzelner getrübt wird.
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Wenn der Wichtel weg ist
Katja Bauroth über Randerscheinungen des Weihnachtsmarktes