„Brückenschäden“ beseitigen

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Zur Situation beim Obdachlosenhilfe-verein „Die Brücke“ heißt es hier:

Ganz gleich, ob im Bund, im Land, im Kreis oder in den Gemeinden: Überall wird – zu Recht – kritisiert, dass mangelnde Wartung wichtige Brückenbauwerke baufällig hat werden lassen, und es wird sofortige Abhilfe angemahnt.

Jetzt hat auch Schwetzingen ein solch marodes Bauwerk: Der Verein „Die Brücke“, der sich um Wohnungslose und bedürftige Menschen kümmern soll, sich aber – das entnehme ich der Presse – mehr um sich selbst kümmert, als um seine eigentlichen Zielpersonen. Wenn, wie ich es verstanden habe, der eigentliche Satzungszweck des Vereins die Mildtätigkeit ist, fragt es sich, ob die tatsächliche Geschäftsführung damit in Einklang steht.

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Man fragt sich als geneigter Leser, ob denn Menschen, die wirklich in die Bedürftigkeit geraten sind, sich überhaupt trauen, sich als Fremde in eine solche „eingeschworene Gemeinschaft“ zu begeben, um etwas Warmes zum Essen zu bekommen.

Leider konnte man als Leser nicht erfahren, ob die eigenwillige Änderung eines relevanten Protokolls durch den Vorsitzenden rein redaktionell oder auch inhaltlich geschah; in letzterem Fall wäre dies eine Fälschung und müsste zur sofortigen Amtsenthebung des Vorsitzenden führen.

Ob ein Vorstandsvorsitzender eines mildtätigen Vereins, der seine Nähe zu der als gesichert rechtsextrem eingestuften AfD nichtöffentlich gemacht haben möchte, aber gleichwohl deren Posts gut findet, tragbar ist, mag jeder für sich entscheiden.

Ich hoffe jedenfalls, dass der Vergleich, der sich mir hier im historischen Zusammenhang aufdrängt, ein reines Hirngespinst bleibt. Mein Appell: Lasst uns die Brückenschäden beheben, bevor sie einstürzt.

Manfred Kern, Schwetzingen