Altlußheim. Verdiente Mitarbeiter sollte man standesgemäß in den Ruhestand versetzen. Aus diesem Grund hatte Bürgermeister Uwe Grempels um die Mittagszeit in den Bürgersaal eingeladen, um den langjährigen Bauamtsleiter Hubertus Zahn zu verabschieden. Dieser war mit seiner Frau Marion erschienen und begrüßte seine Kollegen zu der kleinen Abschiedsfeier.
Grempels fasste seinen Lebenslauf in einer kurzen Rede zusammen: 2007 war Hubertus Zahn unter drei Bewerbern in geheimer Wahl vom Gemeinderat für sein Amt ausgewählt worden. 18 Jahre leitete er das Bauamt, zudem war er fünf Jahre Geschäftsstellenleiter des Gutachterausschusses. Der Rathauschef charakterisierte seinen Mitarbeiter als ruhig und in sich gekehrt, als einen Mann, der gerne im stillen Kämmerlein entscheidet und viel mit sich selbst ausmacht. Seine Kollegen erlebten ihn als unaufgeregten Vorgesetzten, der immer als hilfsbereit, nett und bodenständig galt. Seine Arbeitsweise war akribisch und genau.
Viele Projekte in Altlußheim erfolgreich gemeistert
In den 18 Jahren wurde eine Menge verändert im Ort. Dazu gehörten die Sanierung des Rathauses mit der Eingangsverlegung, das Erneuern und der Teilneubau der Albert-Schweitzer-Schule, der Bau der Kita Sonnenschein und des Kindergartens St. Raphael. Auch der Umbau der Schulturnhalle und des Schwimmbads zur Mehrzweckhalle zählte zu den Aufgaben, ebenso die Sanierung der Rheinfrankenhalle und die neue Sportanlage dahinter. Das Freizeitgebiet Bärlach und die Anbindung ans Abwassersystem der Ketscher Landstraße sowie die zwei Kriegbachbrücken waren Teil der Agenda. Auf Anfrage, was Hubertus Zahn besonders in Erinnerung bleiben wird, antwortete er: „Die Neubaugebiete Hockenheimer Flur 1 und 2 waren schon eine besondere Herausforderung.“
Eher unangenehmere Projekte gab es natürlich auch, aber das gehörte eben zum Arbeitsalltag. Bürgermeister Grempels dankte Hubertus Zahn für die vielen, teils schwierigen Gemeinderatssitzungen, die herausfordernden Gespräche mit Bauherren, Architekten und Bürgern. Mit einem Zitat von Ernst Reinhardt verabschiedete er sich von Zahn: „Im Ruhestand muss man nicht mehr tun, was sich rentiert, sondern kann tun, was sich lohnt.“ Es gab Präsente und Blumen und Jennifer Triebskorn überreichte ein Geschenk vom Personalrat sowie den Kollegen vom Bauamt. Nachfolgerin Carmen Seel ist schon seit einigen Monaten im Bauamt mit tätig und erhielt ebenfalls Blumen vom Rathauschef. Danach waren die Kolleginnen und Kollegen zu Sekt und einem üppigen Buffet eingeladen, wo sie noch so manche Anekdote austauschten.
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