Konzert

Altlußheim: Musikschule Hockenheim bietet mit "Junges Podium" hohes Niveau

Wie kommen junge Musikschüler an ein breiteres Publikum? Eine Möglichkeit bietet die Reihe "Junges Podium" der Musikschule. Der Fokus liegt in Altlußheim auf Abwechslungsreichtum.

Von 
Christian Palmer
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Zum Konzert „Junges Podium“ lud die Musikschule Hockenheim in den Bürgersaal der Gemeinde ein. © Musikschule

Altlußheim. Ein weiteres Konzert der Musikschule Hockenheim aus der Reihe des „Jungen Podiums“ fand im Bürgerhaus Altlußheim statt und begeisterte das Publikum durch ein hohes Niveau der Beiträge.

Die mehrmals im Jahr stattfindende Konzertreihe bietet fortgeschrittenen Schülerinnen und Schülern ein geeignetes Podium, um sich einem breiteren Publikum zu präsentieren und gleichzeitig auch, um Bühnen- und Auftrittserfahrungen sammeln zu können.

Das erste Konzert in diesem Jahr startete mit den Fidelflitzern, einem Gambenensemble unter der Leitung von Martina Rothbauer. Es erklangen dabei mehrere Werke, unter anderem von Johann Sebastian Bach oder auch Johann Pachelbel (der bekannte Canon).

Das neunköpfige Ensemble überzeugte dabei mit einer ausgewogenen, homogenen Interpretation und bewies mit einer gelungenen Version des Liedes „Over the Rainbow“ aus dem Musical „The Wizard of Oz“, dass Gamben durchaus auch mit moderner Musik begeistern können und nicht nur in der Welt der Alten Musik heimisch sind.

Musikschule Hockenheim präsentiert stilistische Vielfalt

Die beiden nachfolgenden Beiträge von Emma Fuchs am Klavier (Klasse Patrick Mörtel) und des Fagotttrios mit Esther Fuchs, Felix Fischer und Ruth Werne (Klasse Annina Holland-Moritz) fielen unter den Begriff Generalprobe für den Wettbewerb Jugend musiziert.

Während das Programm von Emma Fuchs mit fünf Stücken aus verschiedenen Epochen (darunter „Someone you Loved“ von Louis Capaldi, „Solas“ von Jamie Duffy oder „Arabesque“ von Friedrich Burgmüller aus dem 19. Jahrhundert), durch seine stilistische Vielfalt beeindruckte, gestaltete das Fagotttrio sein Programm mit längeren, mehrteiligen Werken zweier Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts: Gotthelf Heinrich Kummer und Harald Genzmer, deren Interpretation den drei jungen Musikern eine gehörige Portion Kondition und Konzentration abverlangte.

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Der erste Teil des Konzertes endete mit einem Prélude von Frederick Chopin, sehr einfühlsam interpretiert von Mark Groniewsky aus der Klasse von Benjamin Eichele.

Der zweite Teil des Konzertes begann mit der siebenjährigen Louisa Moritz an der Violine (Klasse Karl-Heinz Steffan). Sie beeindruckte das Publikum mit zwei Sätzen aus Ferdinand Küchlers Violinkonzert in D-Dur, die sie souverän und sehr ansprechend gestaltete.

Eine Klangkaskade im Bürgerhaus Altlußheim

Das nachfolgende Stück „Two Steps from Hell“ der Band Victory bildete hierzu einen krassen Gegensatz. David Bertsch am Klavier (Klasse Benjamin Eichele), entlockte dem Flügel eine wahre Klangkaskade, die auch ohne der orchestralen Unterstützung beeindruckte. Ebenfalls aus der Klasse von Benjamin Eichele, präsentierte Felix Henze drei Charakterstücke, deren tänzerischer Ausdruck, insbesondere im Arvid Zilinskis Lettischer Polka der Pianist sehr schön gestaltete.

Das einzige Querflötenstück des Tages, ein Allegretto Moderato von Claude Arrieu, unterbrach mit der souveränen Leistung von Linnea Schulte den pianistischen Reigen und setzte mit ihrer Flöte einen bemerkenswerten klanglichen Akzent.

Am Flügel begleitet wurde sie von dem neuen Klavierlehrer an der Musikschule Hockenheim Yi-Yu Chen.

Den musikalischen Schlusspunkt des abwechslungsreichen Konzertes bildete Tibor Molnar aus der Klasse von Christian Palmer mit dem Lied „Ohne Worte“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy, „Bridge Over Troubled Water“ von Paul Simon und „Many Meetings“ von Howard Shore aus dem bekannten Film Herr der Ringe. 

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