Gemeinderat

Altlußheim stockt Stunden für Schülerbetreuung auf

In einer Sondersitzung des Gemeinderats Altlußheim stimmt das Gremium für mehr Betreuungsstunden für die Schüler im Ort und bewilligt einen Nachtrag im Haushaltsplan.

Von 
Henrik Feth
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Für die Betreuung der Schüler der Albert-Schweitzer-Schule braucht die Gemeinde künftig mehr Kapazitäten – sowohl räumlich als auch personell. © Lenhardt

Altlußheim. Fachkräfte, Kapazitäten, steigende Anmeldungen – das kommende Schuljahr stellt die Gemeinde Altlußheim vor eine große Herausforderung. Bei einer Sondersitzung des Gemeinderats wurde nun über eine Erhöhung des Stundendeputats in der Schülerbetreuung sowie über eine Nachtragshaushaltssatzung des Plans für 2023 entschieden.

Die Planungen für die Schülerbetreuung „Die Tintenkleckser“ für das Schuljahr 2023/24 laufen bereits auf Hochtouren. Dafür wurden zum aktuellen Stand schon 130 Kinder angemeldet, was im Vergleich zur momentanen Zahl der betreuten Kinder einen Zuwachs um 17 bedeutet. In der Praxis erfordert das eine Betreuungsgruppe mehr, was die Verwaltung und den Gemeinderat zum Handeln gezwungen hat. Um der neuen Betreuungskapazität gerecht zu werden, stimmte der Gemeinderat dem Vorschlag zu, ein zusätzliches Stundendeputat von 19,5 Wochenstunden ab diesem September zu bewilligen. Dies geht mit Mehrkosten in Höhe von maximal 10 000 Euro einher.

Altlußheim möchte die Entstehung von Wartelisten verhindern

„Wir möchten das Entstehen von Wartelisten verhindern und brauchen daher die zusätzlichen Stunden“, erklärte Bürgermeister Uwe Grempels das Ziel der Beschlussvorlage. Umgesetzt werden soll das Ganze in zusätzlichen Stunden für das bereits vorhandene Personal sowie in Neueinstellungen. Um dem zusätzlich entstehenden Raumproblem abzuhelfen, hat die Verwaltung bereits den Raum „Ludwigshafen“ im Bürgerhaus im Sinn, was laut Grempels allerdings noch nicht spruchreif ist.

Die Fraktionen zeigten in ihren Stellungnahmen durchgehend Verständnis und äußerten großes Lob für die Arbeit der Betreuungskräfte. Somit wurde der Beschluss ohne Gegenstimme gefasst.

Ein weiterer Punkt der Sondersitzung befasste sich mit der Verabschiedung der Nachtragshaushaltssatzung. Die im März beschlossene Übernahme der evangelischen Kindergärten „Regenbogen“ und „Sonnenschein“ erfordert eine entsprechende Anpassung des Haushaltplans für 2023.

Nachtrag hat keine Auswirkungen auf das Gesamtergebnis des Haushalts

Rechnungsamtsleiter Nico Franek erläuterte die finanziellen Auswirkungen der Nachtragshaushaltssatzung. Dabei ändere sich am Gesamtergebnis des Haushaltes nichts, da es sich lediglich um Mittelverschiebungen zwischen den Betriebs- und den Personalkosten handele und der Stellenplan angepasst werden müsse.

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Auch in diesem Fall waren sich die Fraktionen in ihren Stellungnahmen weitestgehend einig. Axel Müller von den Grünen dankte für die Arbeit der handelnden Personen und erinnerte an die nötige Planung des neuen Schulhauses. Simone Köhler von den Freien Wählern wies darauf hin, dass der Nachtrag zeige, dass die Kommune 90 Prozent der Kosten im Bereich der Kinderbetreuung selbst tragen müsse und hofft, dass sich die Situation bezüglich des Fachkräftemangels bessert.

Die CDU unterstütze den Beschluss ebenfalls, doch Dr. Marco Veselka stellte klar, dass er nicht mit der Art und Weise der Kommunikation einverstanden sei. So sei der Nachtrag zwar formal korrekt, doch sei er ohne Beteiligung des Gemeinderats aufgestellt worden. Bürgermeister Grempels erklärte dies mit der Sitzungstaktung und versprach, dass im Julitreffen mit einem Zwischenbericht darüber informiert wird. Die SPD folgte den anderen Fraktionen und stimmte dem Vorschlag zu, der „nach dem Übernahmebeschluss nur konsequent“ sei, wie es Fraktionsmitglied Richard Schmitt formulierte. Der Nachtrag wurde einstimmig beschlossen.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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