Altlußheim. Die Luxe präsentierten am Samstagabend in der Rheinfrankenhalle eine Prunksitzung mit allem, was traditionell dazugehört. Garde- und Schautänze, Gesangsnummern, Travestieshow und Bütten. Aber zunächst eroberte die Streitmacht der Luxe die gut besetzte Halle und allen voran die „Altlossemer Rhoigeischda“, die mit ordentlich Rabatz schon mal einen Vorgeschmack auf fünf Stunden Unterhaltung gaben.
Luxina Sabrina II. von der glitzernden Weltmeisterschere führte am Arm von Präsidentin Jessica Samuel die Garden, Elferräte und Senatoren auf die Bühne. Mit dabei als Gäste waren auch der Präsident und Prinzessin Jessica I. von den Kollerkrotten aus Brühl. Mit dem Moderatorenteam Sandra Fluhrer und Andreas Breitner hat man eine gute Entscheidung getroffen, die beiden führten gekonnt durchs Programm und hielten die Gäste bei Laune.
Die "Minions" erobern die Bühne in Altlußheim
Viele kleine Tänzerinnen und Tänzer eroberten als „Minions“ die Bühne und wurden von den Zuschauern gebührend bejubelt. Cheftrainerin Sabrina Linke hatte zusammen mit ihren Co-Trainerinnen quer durch alle Tanzdarbietungen wieder Kreativität und großes Engagement bewiesen. So bei der Juniorengarde, die mit einer stattlichen Anzahl Aktiver bei ihrem Marschtanz bestach.
Auch die Rheinfunkengarde und Rheinperlen begeisterten über den Abend mit ihren Darbietungen, ganz zu schweigen von Saskia Murrer als Tanzmariechen. Trotz einer Verletzung legte sie eine umwerfende Kür aufs Parkett, die das Publikum begeisterte.
Aus der Zeit gefallen
In die Bütt stiegen „Frieda und Magret“ von den Böhler Hängsching. Auch etwas ältere Bräute feiern heutzutage einen Junggesellinnenabschied und da gab es allerhand über langjährige Ehemänner und solche, die es werden wollen, zu sagen. Etwas zotig und wie auch die Bütt von „Boxer und Michel“ etwas aus der Zeit gefallen. Die beiden „Grandseigneurs“ in der Bütt aus Brühl haben es immer noch drauf, aber trotzdem wirkten die Sprüche etwas antiquiert. Schade, dass die Aufmerksamkeit des Publikums bei Bütten nicht wirklich gegeben ist. Wer sich auf der Bühne abmüht, egal ob in Wort oder Tanz, hätte grundsätzlich und aus Höflichkeit ein gewisses Interesse verdient.
Die Luxe-Ladys entführten nach Indien mit ihrem Schautanz. Funkelnde Kostüme und die stimmige Choreographie von Trainerin Renate Bischoff kamen bei den Zuschauern bestens an. Was man so alles mit Sprungseilen machen kann, das zeigte die „Jumpfactory“ der TSG Seckenheim. Die Mädels begeisterten mit akrobatischen Einlagen und tatsächlich geht Seilspringen auch im Handstand. Die beiden Moderatoren Sandra und Andreas durften das am Schluss auch mal ausprobieren und hatten die Lacher auf ihrer Seite.
Ein glückliches Händchen bewiesen die Veranstalter mit dem Engagement der Travestiekünstlerin „Melitta van Cartier“ alias Andreas Tull. In mondänen Kostümen bestach er mit Gesangseinlagen, charmanten Ansagen und ein Besuch mitten im Publikum ließ „Melitta“ die Herzen zufliegen. Der Auftritt war in zwei Teile gegliedert und auch nach der Pause bezauberte der Travestiestar mit großartigem Gesang. Als Schlussnummer wählte Tull die klassische Verabschiedung. Zum Song „My way“ verwandelte er sich auf der Bühne von der glitzernden Sängerin wieder in einen Mann. Das Publikum honorierte die grandiose Nummer mit Standing Ovations und nahm das Versprechen ab, dass „Melitta van Cartier“ nächstes Jahr wieder auf der Luxe-Bühne steht.
Eine flotte Gesangsnummer kam von den „Sing-Tonics“ der Astoria-Störche Walldorf. Sie hatten nicht nur ihre Prinzessin Hannah I. mitgebracht, sondern auch einen Sack voller Stimmungslieder. Sabrina II. wurde in die Mitte geholt und hörte von allen Seiten „Du bist die schönste, schönste Frau der Welt“. Selbst die beiden Gastprinzessinnen und der Elferrat tanzten mit. Die Stimmung in der Halle war großartig.
Die „Dopser“ zum Abschluss
Das Programm toppte dann noch der Schautanz der Rheinperlen „Dia de los Muertos“. Mit Lichteffekten und toller Choreographie beschrieben sie das Fest der Toten in Mexiko. Das Beste immer zum Schluss, das ist seit Jahren der Auftritt vom Männerballett „Luxedopser“. Authentisch als „Adams Family“ verkleidet, hatte Trainerin Sabrina Linke mal wieder das Maximum aus den Männern herausgeholt. Gleich zwei Mal wollte das Publikum das Spektakel sehen und mit viel Applaus und allen Akteuren auf der Bühne ging eine unterhaltsame Prunksitzung zu Ende.
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