Digitale Welt

Aufbruch ins schnelle Internet: Glasfaseranschlüsse für Altlußheim

Die Erdarbeiten für die Verlegung von Glasfaser haben im November begonnnen und sind nun abgeschlossen. Sie verliefen ohne Störungen und so kann es nun an die Hausanschlüsse gehen.

Von 
Andreas Wühler
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Felix Henselmann (v. l.), Jörg Blum und Diana Stiebe (alle von der Deutschen Glasfaser) sind sich mit Bürgermeister Uwe Grempels einig, dass die Arbeiten in der Gemeinde geräuschlos über die Bühne gingen. Bild: Lenhardt © Dorothea Lenhardt

Altlußheim. Von Reilingen nach Altlußheim sind es etwas mehr als fünf Kilometer Luftlinie – doch in Sachen Glasfaser liegen Welten zwischen den beiden Gemeinden. Während in der Spargelgemeinde die Erdarbeiten im Zuge des Anschlusses ans digitale Zeitalter mit vielen Nebengeräuschen verbunden waren, verliefen sich in der Gemeinde am Rheinbogen geräuschlos.

Ende November haben die Erdarbeiten in der Gemeinde begonnen, aktuell sind sie zu 99 Prozent beendet – Grund genug, für Vertreter der Deutschen Glasfaser gemeinsam mit Bürgermeister Uwe Grempels ein erstes Fazit zu ziehen. Wie die bisherigen Arbeiten von der Gemeinde beurteilt werden und ob es Rückmeldungen aus der Bevölkerung gebe, wollte Pressesprecherin Diana Stiebe, die mit Jörg Blum, Projektmanager bei der Deutschen Glasfaser, und Projektleiter Felix Henselmann, im Zimmer von Grempels Platz genommen hatte, wissen.

Jede Menge Rückmeldungen für Glasfaser in Altlußheim

Jede Menge Rückmeldungen gebe es, so Grempels, der mit seiner Beurteilung jedoch einen Schritt weiter in die Vergangenheit ging. Denn als das Thema schnelles Internet und Deutsche Glasfaser in der Gemeinde aufgepflockt sei, habe man sich mitten in der Pandemie befunden. Was bei ihm große Bauchschmerzen verursacht habe. Denn die Deutsche Glasfaser habe ihr Projekt mit einer „Markterkundung“ gestartet – Blum spricht von der Nachfragebündelung – mit der von Tür zu Tür gehend in der Gemeinde und den Nachbarkommunen eruiert wurde, wie viele Haushalt bereit seien, sich an das Netz anzuschließen.

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„Wir haben befürchtet, dass in Zeiten der Pandemie viele Menschen ihre Türen nicht öffnen“, schilderte Grempels seine Erfahrungen auch von einem Infoabend, der gleichfalls unter Corona-Bedingungen stattgefunden habe, und er sollte recht behalten – im ersten Anlauf gelang es der Gemeinde nicht, das Quorum der Glasfaser zu erfüllen.

Im zweiten Anlauf hat‘s in Altlußheim mit Glasfaser geklappt

Im zweiten Anlauf hat es dann geklappt und anschließend ging es Schlag auf Schlag. Zahlreiche Bautrupps kamen in die Gemeinde, gruben sich durch die Straßen – morgens aufgemacht, abends wieder zu – und schlossen sukzessive den Ortsetter ans Netz. Zeitweilig, wusste Grempels zu berichten, seien bis zu 77 Mitarbeiter gleichzeitig mit den Bodenarbeiten beschäftig gewesen.

Die Zahl der Mitarbeiter ist Grempels wegen des Rosenmontagszuges gut in Erinnerung. Denn die Arbeiter hätten, auf dem Umzug hingewiesen, sämtliche „Löcher zugemacht“, keinen Pflasterstein liegenlassen und lieber nach dem Faschingszug die Gruben, wo notwendig, wieder aufgemacht. Woraufhin der Bürgermeister die Arbeiter aus Dankbarkeit spontan zu einem Döner eingeladen habe – „aber wir sind 77 Personen“, war die Antwort, die er mit Humor nahm und die sich ihm einprägte.

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Auch im Gemeinderat habe es Lob für den flotten Fortgang der Arbeiten gegeben, wusste Grempels, dem lediglich eine Stelle im Gedächtnis ist, wo nochmals nachgearbeitet werden muss. Was Stiebe als normal bezeichnete, immer werde an der Infrastruktur gearbeitet, da könne es im Detail immer mal klemmen, doch wichtig sei, im Gespräch zu bleiben. Was Grempels ebenso sieht – „es war gut, stets Ansprechpartner zu haben“.

Bis Juni soll Glasfasernetz in Altlußheim stehen

Mit dem Groben sei man nun durch, stellte Henselmann fest, derzeit würde nach und nach die Lagerstätte auf dem Festplatz geräumt und würden die Arbeiten an den Hausanschlüssen in Warteposition sein. Im Juni soll der Anschluss an die Backbone-Leitung erfolgen, die Arbeiten an den Hausanschlüssen soll parallel laufen, sodass Ende Juni das neue digitale Zeitalter anbrechen kann.

„Schön, wenn man auch mal Positives berichten kann“, freute sich Projektmanager Blum gemeinsam mit Bürgermeister Grempels, der von einem Meilenstein für die Gemeinde spricht: Man sei an einem Punkt, den man sich nicht so schnell für die Gemeinde erhofft habe, angelangt.

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