Umweltschutz

Dreck-weg-Tag in Altlußheim: Kettensäge, Ceranfeld und Windeln in der Natur gesammelt

Zahlreiche Bürger und Kinder säubern beim Dreck-weg-Tag in Altlußheim stundenlang die Landschaft von den Hinterlassenschaften ihrer Mitmenschen und finden dabei allerlei kuriosen Müll.

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mb
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Viele Bürger und vor allem Kinder haben sich beim Dreck-weg-Tag engagiert – und freuen sich danach über die Vesper am Feuerwehrgerätehaus. © Brandenburger

Altlußheim. Müll einsammeln und wegräumen ist nicht die schönste Arbeit. Am Samstag hatten die vielen Helfer wenigstens schönes Wetter, als sie den Müll wieder entfernten, den unachtsame Mitmenschen in der Gemarkung verteilen. Unzählige Müllsäcke stapelten sich gegen 12 Uhr im Hof zwischen Bürger- und Feuerwehrgerätehaus. Dort hatten sich alle versammelt, um sich auszuruhen und ein Vesper zu genießen.

Zuvor ging es drei Stunden rund um Altlußheim dem Dreck an den Kragen. Mehr als 130 Bürger, darunter auch viele Kinder und Jugendliche, hatten sich zum Dreck-weg-Tag gemeldet. Die Kinderkirche unter der Leitung von Charlotte Jung-Chron war mit 20 Kids vor Ort. Die Jugendfeuerwehr war auch mit von der Partie. Gesammelt wurde am Rhein, rund um den REWE-Markt, auf Feldwegen, am Sportplatz, in der Silz, am Wagbachhäusel und rund um den Blausee.

Dreck-weg-Tag in Altlußheim: Teilnehmer schütteln den Kopf über die Fundstücke

In der Woche davor hatten schon rund 240 Schüler der Albert-Schweitzer-Schule die Spielplätze und den Hochwasserdamm von Unrat befreit. Ebenso hat die Markus-Schule mit einem großen Aufgebot das Schulgelände, alles rund um die Rheinfrankenhalle und den Hofweg gesäubert. Die Teilnehmer schüttelten teils den Kopf über die Fundstücke und welche Mühe sich manche Zeitgenossen machen, ihren Müll in den Grünflächen zu deponieren. Als gäbe es nicht die Abholung vorm Haus, was sowohl kostenlos als auch viel bequemer ist.

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Einen ganzen Eisenträger mit Betonfuß fand man, zahlreiche Autoreifen und ein Ceranfeld. Unzählige Flaschen und Gläser, einen Fahrradkorb, ganz viele Schuhe und auch Textilien entsorgen manche im Unterholz. Styropor, das eigentlich in die grüne Tonne gehört, fand sich überall. Auch eine Kettensäge gehörte zu den spektakulären Funden. Dazu Patronenhülsen und ein Geldbeutel, in dem noch Ausweis und Fahrkarte steckten. Der wurde gleich zum Fundbüro gebracht. Dazu kam allerhand Alltagsmüll und viele gebrauchte Windeln.

„Pfui Teufel, echt eklig“, schüttelte eine Sammlerin den Kopf. Bürgermeister Uwe Grempels bedankte sich bei den vielen engagierten Mitbürgern und telefonierte nach der Verpflegung, die dann auch gleich im Feuerwehrgerätehaus bereitgestellt wurde. Eine deftige Mahlzeit hatten sich alle verdient, die gemeinsam in der herrlichen Frühlingssonne genossen wurde. 

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