Eppelheim. Seit die Aktion „Eppelheim putzt sich raus“ ins Leben gerufen wurde, sind die Sozialdemokraten mit dabei. Das Einsatzgebiet von SPD-Ortsverein und SPD-Fraktion war am Samstagvormittag das Stadtzentrum: Müll gesammelt wurde auf dem Gottlob-Hees-Platz sowie auf den Gehwegen entlang der Hauptstraße und auf den Flächen rund um die evangelische Kirche. Zwei Stunden waren die Mitglieder mit Greifzangen, Müllbeuteln, Besen und Schaufeln unterwegs.
Es wurde nicht nur achtlos ins Gebüsch oder auf die Wege geworfener Unrat eingesammelt, sondern auch Unkraut gejätet und die Wege ordentlich gefegt. Der Gottlob-Hees-Platz wirkte hernach blitzblank geputzt. „Am häufigsten haben wir Zigarettenkippen aufgesammelt“, konnte man vom Ortsvereinsvorsitzenden Jürgen Geschwill erfahren. Diese wurden auch in der auf dem Rathausplatz eigens dafür aufgestellten „Blauen Tonne“ entsorgt, um sie dem Recyclingsystem zuzuführen. „Es ist sehr bedauerlich, dass wir die meisten Kippen auf dem Gottlob-Hees-Platz gefunden haben, wo gleich vier Mülleimer zu finden sind“, betonte der SPD-Stadtrat. Warum die Rauchenden ihre Zigarettenstummel nicht in die Müllbehältnisse werfen, darüber lasse sich nur spekulieren. Es könnte eventuell mit der Angst zusammenhängen, dass glühende Zigarettenkippen im Mülleimer einen Brand auslösen, meinte Geschwill.
Eppelheim putzt sich raus: Kontrollen der Stadt nötig
Daher befand er es als wichtig, in einem ersten Schritt spezielle Zigarettenkippen-Sammelbehälter an den Abfalleimern anzubringen, um die Voraussetzungen für eine umweltfreundliche Entsorgung zu schaffen. Einen solchen gebe es beispielsweise im Raucherpavillon der Stadtverwaltung auf dem Rathausplatz. Zusätzlich wären auf öffentlichen Plätzen auch Hinweisschilder sinnvoll, die den Umweltschaden von achtlos weggeworfenen Zigarettenkippen deutlich machen. Wenn die genannten Vorkehrungen nicht fruchten sollten, müsse die Stadt verstärkt durch Kontrollen das Problem in den Griff bekommen. „Reines Beschweren ohne konkret zu handeln, reicht nicht aus“, meinte der SPD-Stadtrat.
Für Vorstandsmitglied Meryem Ari war die Teilnahme an der Putzaktion eine „Herzensangelegenheit“. „Ich nehme mir gerne Zeit, um meinen Beitrag für eine saubere Stadt zu leisten“, betonte sie und fügte an: „Es wird immer Menschen geben, die unbedacht handeln und ihren Müll einfach in die Natur werfen.“ Daher brauche es Leute, die diesem umweltschädlichen Verhalten entgegenwirken. „Als Stadt nur einmal im Jahr eine Putzaktion durchzuführen, ist definitiv zu wenig“, meinte Ari. „Es müsste auch viel mehr Werbung dafür gemacht und mehr Bürgerinnen und Bürger zur Teilnahme motiviert werden“, sagte sie. Denn die Bauhofmitarbeiter könnten es nicht alleine stemmen, um im gesamten Stadtgebiet Müll aus dem Gebüsch zu holen.
SPD-Stadträtin Sabine Tink war erstaunt, wie viele Schnapsflaschen im Gebüsch rund um die Sitzbänke am Gottlob-Hees-Platz zu finden waren. Zu den besonderen Fundstücken gehörten eine Brille und ein Smartphone. Vorstandsmitglied Hildrun Pisch-Papendick fand die städtische Putzaktion wichtig und freute sich, mit ihrer Teilnahme einen Beitrag zur Verbesserung der Umwelt leisten zu können. Sie meinte: „Ohne Aufruf würden sich freiwillig kaum Leute bemühen, Müll zu sammeln.“ Vom SPD-Vorstandsteam fanden es Konstantin Gavras und Marcel Guckland richtig und wichtig, dass sich viele Schulklassen an der Putzaktion beteiligen. „Wer Kinder und Jugendliche mitmachen, gehen sie später viel bewusster mit dem Thema Müll um“, erklärten sie. Den Ortsvereinsvorsitzenden freute es, dass sich trotz der wenig einladenden Temperaturen genügend Mitglieder zur Teilnahme eingefunden hatten und diese mit viel Einsatzfreude mit Besen und Greifzangen für zwei Stunden im Stadtzentrum unterwegs waren.
Nach getaner Arbeit gab es eine Stärkung: Der stellvertretende SPD-Vorsitzende Konstantin Gavras hatte einen leckeren Kirsch-Streuselkuchen dabei.
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