Blausee

Keine weiteren Erkenntnisse zu Ölfilm im Altlußheimer Blausee

Nachdem im Juli ein Ölfilm die Altlußheimer Freizeitanlage Blausee zur Schließung gezwungen hat, sind nun weitere Nachsorgearbeiten abgeschlossen. Bürgermeister Grempels war bei den Arbeiten vor Ort.

Von 
Henrik Feth
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Der Ölfilm auf dem Blausee sorgte Anfang Juli dafür, dass der Badebetrieb sofort eingestellt wurde. Inzwischen sind die Kontroll- und Sanierungsarbeiten am Gewässer komplett abgeschlossen. © lenhardt

Altlußheim. Gerade als sich der Sommer mit Höchsttemperaturen zwischen Juni und Juli eingewöhnt hatte und das Wetter förmlich dazu aufforderte, einen Tag in der Freizeitanlage Blausee zu verbringen, traf die Schocknachricht ein. Mitten auf der Wasseroberfläche des Blausees kam ein Ölfilm unbekannten Ursprungs zu Tage.

Ölfilm zwingt Altlußheimer Blausee zur verübergehenden Schließung

Altlußheims Bürgermeister Uwe Grempels und dem Zweckverband der weiteren Gemeinden Reilingen und Neulußheim sowie der Stadt Hockenheim blieb nichts anderes übrig, als die beliebte Freizeitanlage vorübergehend zu schließen und auf Ursachenforschung zu gehen sowie den Ölfilm fachgerecht zu beseitigen.

In den Tagen darauf folgten einige Maßnahmen, um den Blausee wieder schnellstmöglich öffnen zu können. Taucher waren im Einsatz, Wasserproben wurden entnommen und das Gesundheitsamt war als entscheidendes Organ involviert. Nachdem der Ölfilm abgebunden und abgeschöpft wurde konnte durch die Tauchgänge der Verursache ausfindig gemacht werden. Eine alte Öldose war die Wurzel des Übels. Diese wurde wohl durch einen Hangabbruch unter Wasser, 20 Meter vom Ufer entfernt und in gut fünf Meter Tiefe, zerstört und gab dann tröpfchenweise Öl ins Wasser ab.

Der Blausee konnte Ende Juli nach einer weiteren Schließzeit wieder geöffnet werden. Nun, mit Abschluss der Badesaison im September, rückte schweres Gerät an, um Überreste der kleinen „Ölpest“ zu beseitigen und an besagter Stelle nach weiteren gefährdenden Objekten im Kies des Seebodens zu suchen. Wie Grempels in der Septembersitzung des Gemeinderat mitteilte, wurde drei Tage lang intensiv vor Ort gearbeitet.

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Von Montag, 18. September, bis Mittwoch, 20 September, waren die Berufstaucher der Firma Kersberg und die Umwelt-Service Firma Buchen gemeinsam mit Bürgermeister Grempels vor Ort. Beide Firmen waren schon im Juli federführend an der Beseitigung des Ölfilm beteiligt gewesen.

Täglich wurde der Grund des betroffenen Bereichs zunächst, noch bevor mit dem Kiesabsaugen gestartet wurde, einer Sichtkontrolle unterzogen. Dabei suchten die Arbeiter nach eventuellen Auffälligkeiten wie Bauschutt oder Ablagerungen. Erst nachdem dieses Prozedere beendet war, rückten die Saugbagger an das Ufer.

Der Kies wurde bis zum Grund in das Fahrzeug gesaugt und mühevoll einer Sicht- und Geruchskontrolle unterzogen. Wie Grempels mitteilt, wurden dabei jedoch keine Auffälligkeiten entdeckt. „Während der Arbeiten kamen auch keine weiteren Verunreinigungen in das Wasser und dessen Oberfläche“, erklärt der Bürgermeister.

Weitere Ölspuren oder Verursacherquellen werden nicht gefunden

Das dabei miteingesaugte Wasser wurde im eingegrenzten Bereich wieder in den See gelassen und ebenfalls nach Ölspuren untersucht. „Nachdem der betroffene Bereich sowohl in die Breite als auch in die Tiefe abgesaugt wurde und keine Ölspuren oder Objekte als Verursacherquelle identifiziert werden konnten, haben wir die Arbeiten am Mittwoch beendet“, teilt Grempels mit.

Das Gesundheitsamt war indes auch wieder an der Reinigungsaktion beteiligt. Am Dienstag waren Vertreter am Blausee und machten sich vor Ort einen Eindruck von der Arbeits- und Vorgehensweise. „Kommende Woche werden wir uns mit dem Gesundheitsamt austauschen und die Situation besprechen“, gibt Grempels einen Ausblick.

Die ausbleibenden Funde während der dreitägigen Absaugarbeiten wollte der Bürgermeister noch nicht abschließend einordnen. Jedoch können die Altlußheimer und Gäste von Außerhalb vorsichtig optimistisch sein, dass die „Ölkrise“ am Blausee nach einer nervenaufreibenden Zeit als beendet angesehen werden kann.

Redaktion Verantwortlicher Redakteur für die Gemeinde Ketsch

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