Jugendzeltlager

Spiel und Spaß für Feuerwehrnachwuchs in Altlußheim

Zum 50. Mal kommen Engagierte aus dem gesamten Rhein-Neckar-Kreis und darüber hinaus für gemeinsame Aktivitäten am Rhein zusammen.

Von 
Catharina Zelt und Marion Brandenburger
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Selbstverständlich darf ein Feuerchen auch nicht fehlen. © Brandenburger

Altlußheim. Wer am Wochenende an der Festwiese am Rhein vorbeifuhr oder -lief, konnte es nicht übersehen: Die Feuerwehr hat zum Jugendzeltlager geladen. Bis hinunter ans Wasser erstreckten sich Zelte, denn 22 Wehren mit 393 Teilnehmern waren wieder einmal in die Gemeinde am Rheinbogen gekommen. Heuer war es auch etwas ganz Besonderes, denn es war das 50. Jugendzeltlager, zu dem die Altlußheimer Freiwillige Feuerwehr eingeladen hat.

Wie alles begann, darüber gab Ehrenkommandant Kurt Reinhard unserer Zeitung gerne Auskunft. Auf sein Bestreben hin wurde 1968 die Jugendfeuerwehr gegründet. Reinhard war sich damals schon sicher, wir brauchen eine Jugendförderung und müssen uns um den Nachwuchs kümmern. Das ist der Freiwilligen Feuerwehr prächtig gelungen und bis heute kann sich ihre Jugendarbeit sehen lassen.

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Altlußheim: 50. Zeltlager der Jugendfeuerwehren

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„Das erste Zeltlager veranstalteten wir gleich 1968 auf der anderen Rheinseite auf der Kiesbank. Es waren nur Teilnehmer aus Altlußheim dabei“, erinnert sich Kurt Reinhard. In den beiden Folgejahren besuchte die Jugendfeuerwehr Zeltlager von anderen Vereinen. 1972 gab es das erste größere Lager unten am Fluss, wo zwischen den Pappeln Planen aufgespannt wurden. Hemsbach und Wörth waren damals zu Besuch. Beim größten Zeltlager waren 787 Teilnehmer dabei. Die Verpflegung wurde von den Feuerwehrfrauen bereitgestellt, es wurde gekocht, gebacken, gegrillt und gebrutzelt. Später wich man auf einen Cateringbetrieb aus, weil das Ganze aus eigenen Kräften kaum mehr zu stemmen war.

Abkühlung im Blausee beliebt

Am Sonntag stand traditionell das Tauziehen der Aktiven auf dem Programm, hier mischt aber schon seit vielen Jahren nun auch die Jugend kräftig mit. Lagerolympiade, Spiele ohne Grenzen, eine Nachtwanderung und ein großes Lagerfeuer gehörten schon immer dazu. In ganz heißen Sommern tummeln sich die Kinder und Jugendlichen gerne am Blausee zur Abkühlung.

Durch die Zeltstadt zu wandern, ist immer lustig, hier und da wurde ein Pool aufgestellt, es gibt „Chillareas“, Federball, Fußball oder sonstige Freiluftspiele werden gerne angenommen. Ortsschilder stehen schon mal vor den Zelten und überall wird man freudig begrüßt und kann ein Schwätzchen halten. Der Eiswagen steht auch immer hoch im Kurs. Im Gemeinschaftszelt findet, wer hungrig ist, immer was zu futtern. Der Rhein selbst ist streng verboten, da viel zu gefährlich. Hierfür sind die jeweiligen Jugendleiter der Gäste zuständig, ein Auge auf ihre Schützlinge zu haben.

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Wegen des Jubiläums ging es in diesem Jahr schon am Donnerstag los. Kommandant Thorsten Lehrenkrauß begrüßte die Jugendwehren, Bürgermeister Uwe Grempels hieß die Gäste aus Nah und Fern willkommen und hatte Anekdoten aus den vielen Jahren zusammengestellt. Da gab es ein Zeltlager, wo die Teilnehmer durch anhaltenden Starkregen ins Feuerwehrgerätehaus umgesiedelt werden mussten. Gewitterfronten und heißeste Tage waren zu überstehen.

Eine Unterbrechung gab es lediglich während der Corona-Pandemie. Das Gemeindeoberhaupt rief Jugendleiter Daniel Hornung zu sich und überreichte ein Geschenk für die Jugendabteilung. Kreisjugendleiterin Alexandra Jeck überbrachte offizielle Grüße, gefolgt vom Unterkreisführer Matthias Gerlach vom Bezirk Schwetzingen. Er fasste zusammen, dass die Jugendarbeit ein unverzichtbarer Bestandteil der Feuerwehren ist. „Ihr werdet tolle Erlebnisse haben und über euch hinauswachsen“, gab Alexandra Jeck den Teilnehmern mit auf den Weg.

Gersdorf feiert mit

Jugendleiter Daniel Hornung verlas die Teilnehmerliste, wo die Aufgerufenen mit großem Jubel, Applaus und auch mit der ein oder anderen aufheulenden Sirene antworteten. Von Aglasterhausen über Eberbach bis Dühren reichte die Liste, natürlich sämtliche Wehren aus der Umgebung von Neulußheim bis Eppelheim. Die Weitestgereisten waren aus der Partnergemeinde Gersdorf gekommen.

Mit dem anhaltenden Regen am Samstagabend wurde die Beachparty kurzerhand mit einer Riesenladung Sand in das Gemeinschaftszelt verlagert und das tat der Feierlaune keinen Abbruch. Am Sonntag stand das Tauziehen auf dem Programm und der frühere Kommandant Peter Bierlein hatte eine Diashow vorbereitet, wo sich alle über Schnappschüsse aus der Vergangenheit amüsierten.

Spaß auf der Wiese: Beim Jugendzeltlager findet jeder außerhalb der offiziellen Angebote Möglichkeiten, sich zu beschäftigen. © Brandenburger

Bei der „90er und 2000er Party“ mit DJ Jägi am Freitagabend wurde zu „Mr. Vain“ oder „Fantasy Girl“ getanzt, während draußen das große Lagerfeuer knisterte. Am Samstagabend lud die Altlußheimer Feuerwehr zur Beachparty mit DJ Sasha ein. Der Regen trübte die gute Laune dabei nicht.

Außerdem standen eine Nachtwanderung mit verschiedenen Stationen sowie eine Rallye durch Altlußheim auf dem Programm. Bei den Lagerspielen und dem Tauziehen traten die Kinder und Jugendlichen der Feuerwehren gegeneinander an, bewiesen etwa beim Schlauchkegeln oder einem Balanceakt mit der Leiter ihr Können. Am Sonntagmittag hieß es, nach dreieinhalb ereignisreichen Tagen Abschied nehmen.

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Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

Freie Autorin Marion Brandenburger ist seit 2004 freie Mitarbeiterin der SZ/HTZ für Altlußheim und Umgebung sowie für die Bereiche Kultur, Vereine und Kirche.

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