Altlußheim. Zum siebten Mal luden die „Luxe“ zum großen Gauditurnier in die Rheinfrankenhalle ein. Da platzte die Halle fast aus den Nähten, denn 21 Vereine hatten sich angemeldet. Darunter auch mit mehreren Gruppen, sodass 27 Schautänze in den Kategorien Ü15, Damen und Männerballett dabei waren. Durch das Programm führten Lucia Ziegler und Nina Tagscherer. Sehr charmant hatten die beiden das Publikum im Griff und sorgten für gute Stimmung.
Durchweg auf hohem Niveau wurden den Zuschauern grandiose Tänze dargeboten. Die Jury war teils nicht zu beneiden, denn alle Teilnehmer schöpften aus dem Vollen. Eigentlich geht es bei dem Gauditurnier um nichts, aber diejenigen, die sich jeweils die ersten drei Plätze sichern, jubeln trotzdem und freuen sich unbändig.
Die fachkundige Jury bestand aus Philipp Sauer und Sonja Stadler von „Kuckuck Eberbach“, Bernd und Hannelore Biedermann von den Reilinger „Käskuche“ und Ernst Voigt, selbst mehrfacher Deutscher Meister im Gardetanz und Freestyle. Zu beachten galt es für die Jury die Art der gewählten Kostüme, die Ausstrahlung der Gruppe, die Darstellung und Disziplin, Exaktheit und Ausführung des Themas und natürlich die gesamte Choreografie.
Witz, Dramatik, Fantasie beim Gauditurnier der Altlußheimer Luxe
Interessant dabei, mit wie viel Witz, Dramatik und Fantasie man an einen Schautanz geht. Gibt es Überraschungseffekte, spektakuläre Hebefiguren oder werden gar Parodien oder Persiflagen dargestellt? Auch wichtig ist, ob der Musikcharakter erkannt und entsprechend verarbeitet wurde. Dazu Frisuren, Schminke und Accessoires – all das macht einen guten Schautanz aus. Zu Gast waren Vereine aus Oftersheim und Lorsch, die „Böhler Hängsching“, die Wasserhinkle aus Altrip, Narrhalla aus Ketsch, die „Rhoischnooke“ aus Germesheim und aus Hassloch kamen die „Gassebuwe“.
Die „Käskuche“ aus Reilingen, Maxdorf schickte die „Floßbachschwalben“ ins Rennen, die Stadtgarde Ludwigshafen, „Göggel“ aus Rohrhof und Gruppen aus Schifferstadt, Graben-Neudorf und Kirrlach gingen an den Start. Die „Asparagus Hexen“ aus Dudenhofen machten ihrem Namen alle Ehre, gefolgt von den Damen der Karnevalsgesellschaft Polizei Heidelberg, die sich geheimnisvoll durch die Walpurgisnacht tanzten. Es gab viele Themen, die grandios umgesetzt wurden.
Ausflüge ins All mit gruseligen Aliens erlebte man ebenso wie einen Abstecher in die Matrix. Die „Göggel“ aus Rohrhof hatten Albträume während die „Käskuche“ sich auf eine Festivaltour begaben. Die Meckenheimer „Marlachfrösche“ bestachen mit tollen Kostümen und ihrer „Girls Time of Music“.
Die Sieger
- In der Kategorie Ü15 siegte die Schautanzkooperation Plankstadt/Friedrichsfeld, den zweiten Platz holte KV Böhler Hängsching, auf Platz drei landete die Stadtgarde Ludwigshafen.
- In der Kategorie Damen erreichten den ersten Platz CC Grün-Weiss Oftersheim, den zweiten Platz TSV Graben-Neudorf und den dritten Platz die Tanzsportgarde Plankstadt.
- Beim Männerballett siegte Hasslocher KV „Die Gassebuwe“ und die Meckenheimer „Marlachfrösche“. Auf Platz zwei Platz landeten KV „Rhoischnooke“ Germersheim vor dem CC Grün-Weiss Oftersheim. mb
Den „Wasserhinkle“ war das Dubbeglas heilig und ihr Tanz eine Homage an die Pfälzer Lebensart. Der Verein schickte gleich zwei Damengruppen, die zweite machte im Himmel den Teufel los. Die vier Elemente wurden von den „Rhoi-schnooke“ wieder vereint und die Kirrlacher schillerten mit einem Medley aus „Abba“-Titeln.
Facettenreiche Ideen der Schautanzgruppen beim Gauditurnier in Altlußheim
Ins ewige Eis entführte die Schautanzgruppe des TSV Graben-Neudorf, die absolut hinreisende Kostüme hatten und sich mit ihrer professionellen, ausdrucksstarken Darbietung den zweiten Platz in der Kategorie „Damen“ sicherten. „Wenn ich tanzen will – gestern wie heute“ war der Titel der Tanzsportgarde Plankstadt. Auch diese Gruppe begeisterte mit tollen Kostümen. In der Ü15 gingen die Plankstadter eine Kooperation mit den Schlabbedewel Friedrichsfeld ein und diese war von Erfolg gekrönt. „Alles was bleibt sind Erinnerungen“, dafür gab es den ersten Platz.
Unheimlich wurde es mit den Wölfen vom CC Grün-Weiss Oftersheim. Die Damen überzeugten die Jury mit viel Akrobatik und authentischen Kostümen. Souverän sicherten sie sich den ersten Platz.
Sieben Mal durfte das Publikum sich für Männerballett begeistern und dabei wurde richtig was geboten. Die Oftersheimer entführten in den Revuepalast, Barbies Welt war Thema der Narrhalla, die „Rhoischnooke“ ließen Biene Maja über die Bühne fliegen und die „Gassebuwe“ beschwörten die „Hall of Fame“. Die Männer aus Östringen tanzten einé „Battle of Love“ und die „Schlotte“ Schifferstadt kamen als Affenbande daher. Diese Gruppe integrierte einen Rollifahrer in ihrem Tanz.
Für die dargebotene Inklusion zollte das Publikum begeisterten Applaus. Das Männerballett der Meckenheimer „Marlachfrösche“ hatte sich den Disney-Film „Mulan“ als Thema genommen. Man konnte nicht genau sagen, was besser war, der Tanz selbst, die Kostüme oder die Bühnendekoration in Form eines riesigen Drachen, der durch den Saal getragen wurde. Es bekam verdient den ersten Platz. Den teilen sie sich mit den „Gassebuwe“, die unter anderem Freddy Mercury huldigten. Weit nach Mitternacht gab es die Siegerehrung. Bürgermeister-Stellvertreter Friedbert Blaschke hatte tapfer ausgehalten und verteilte zusammen mit Luxina Sabrina II. die Preise und Pokale.
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