Blaulicht

Baumfällung in Brühl - dank Feuerwehr aus der Drohnenperspektive

Die gute Zusammenarbeit von Bauhof und Feuerwehr schützt einen Jogger vor Gefahr. Denn dank Technologie hat die Feuerwehr die Mitarbeiter bei einer gefährlichen Tätigkeit unterstützt.

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Jürgen Gruler
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Die Pappel in der Nähe des Rohrhofer Friedhofs ist mittlerweile gefällt. © Bröcker

Brühl. Bloß gut, dass die Brühler Feuerwehr super ausgerüstet ist. Unter anderem mit einer Drohne, die aus der Vogelperspektive Bilder über die Lage bei einem Großbrand oder einem Unglücksfall in der Gemeinde oder auf dem Rhein liefern kann. Das weiß natürlich auch das Brühler Ordnungsamt. So wurde am Donnerstagvormittag die Feuerwehr mit ihrer Drohne angefordert, als es am Rohrhofer Friedhof darum ging, eine große Pappel zu fällen. „Da der abgesperrte Sicherheitsbereich sehr unübersichtlich war, unterstützte unsere Drohne bei der Überwachung und es konnte verhindert werden, dass ein Jogger, der die Absperrung ignoriert hatte, in den Gefahrenbereich gelangte“, heißt es in einer Pressemitteilung der Wehr.

Bauhofleiter Marcus Schütterle ist deshalb auch im Nachhinein froh, dass die Drohne im Einsatz war. „Wir trauten unseren Augen kaum, als der Jogger durch den abgesperrten Bereich uns entgegengelaufen kam“, sagt er auf Anfrage.

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Der gut 35 Meter hohe Baum mit einem Durchmesser von 1,70 Metern war von einem Pilz, dem Zunderschwamm, befallen, der im Holz eine Weißfäule erzeugt und ihn quasi von innen auffrisst. Es besteht die Gefahr, dass der Baum bei Sturm zusammenbricht oder sich große Äste lösen. Die Gemeindeverwaltung hatte dann beim Regierungspräsidium eine Abrissgenehmigung beantragt und diese jetzt auch erhalten. Seite einigen Tagen waren deshalb der vorbeiführende Wanderweg und ein Teil des Friedhofs abgesperrt. Zusammen mit dem heimischen Baumpflegeunternehmen Goos ging es dann am Donnerstagmorgen an die Fällung des kranken Baums. Es mussten Stahlseile gespannt werden, dann wurden mit den Kettensägen Keile gesägt und alles dafür getan, um den Baum in genau die ideale Fallrichtung zu bewegen, damit nicht größerer Schaden auf dem Friedhof oder an den Bäumen ringsum entsteht. „Die Vorbereitung hat über eine Stunde gedauert, aber es hat prima geklappt. Alle haben toll zusammengearbeitet“, sagt Bauhofleiter Marcus Schütterle.

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Mit dabei war auch ein Experte der Naturschutzbehörde, der den Baum untersucht hat. Der Pilzbefall war schon so stark, dass der Baum wohl beim nächsten schweren Sturm abgebrochen wäre, hieß es danach. Der Stamm soll nun im Naturschutzgebiet verbleiben. Die Krone wird in diesen Tagen weggebracht. Bis dahin bleiben die Wege noch gesperrt. Eventuell können sie am Wochenende teilweise benutzt werden – das ist aber noch nicht klar. Darüber würden wir dann in der Samstagausgabe berichten.

Am Montag muss auf jeden Fall nochmals gesperrt werden, dann rückt der Bauhof mit einem größeren Bagger an, um den schweren Pappelstamm transportieren zu können. Der, der jetzt vor Ort war, konnte das Holz nicht anheben, so Schütterle weiter. Jedenfalls eine gute gemeinsame Aktion zum Schutz von Spaziergängern und Friedhofsbesuchern auf dem Rohrhof. Da haben die Privatfirma, der Bauhof und die Freiwillige Feuerwehr prima kooperiert.

Feuerwehr auf Trab gehalten

Das war übrigens nur einer von insgesamt drei Einsätzen an diesem Morgen. Zuvor waren bereits um 9.17 Uhr die Kameraden alarmiert worden. In der Gartenstraße machte ein privater Rauchmelder in einem Mehrfamilienhaus auf sich aufmerksam. Die Einsatzkräfte verschafften sich Zugang zur Wohnung, konnten aber keine Ursache fürs Auslösen finden. Als die Kameraden gerade wieder eingerückt waren, meldete die Leitstelle, dass der Rauchmelder erneut ausgelöst habe. Die Mannschaft fuhr wieder an und deaktivierte den Melder diesmal. Die Experten vermuten, dass der Brandmelder einen technischen Defekt hat.

Chefredaktion Jürgen Gruler ist Chefredakteur der Schwetzinger Zeitung.

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