Freiwillige Feuerwehr

Die roten Fahrzeuge der Brühler Feuerwehr ziehen magisch an

Von 
Ralf Strauch
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Enorm viele Besucher nutzen die Tage der offenen Tür, um es sich im Feuerwehrgerätehaus am Schrankenbuckel gutgehen zu lassen. So herrscht eine fröhliche Festatmosphäre bei süßen und deftigen Leckereien. © Andreas Gieser

Brühl. „Ich werde Feuerwehrmann!“ Der sechsjährige Elias erklärt das seinen Eltern mit einer solchen Überzeugung, wie man sie zuletzt beim kleinen Drachen „Grisu“ erlebt hat. Intensiv hat der Junge zuvor bei den beiden Tagen der offenen Tür im Gerätehaus die Fahrzeuge der Wehr inspiziert und mit großen Augen das neue Einsatzboot bestaunt.

Nun haben die Eltern von Elias ein Problem: Sie müssen ihrem Sohn, der Feuer und Flamme ist, noch vertrösten. Zwar gibt es eine engagierte Jugendfeuerwehr in Brühl, die sich immer mittwochs um 18 Uhr trifft, doch da kann Elias erst ab zehn Jahren mitmachen. Er muss sich also noch knapp vier Jahre gedulden. Die Enttäuschung ist etwas abgemildert, als Elias die Feuerwehr-Hüpfburg entdeckt und sich richtig auspowert.

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Brühl: Tage der offenen Tür bei der Feuerwehr

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So wie der Junge schauen sich viele Interessierte die Fahrzeuge und Geräteschau in Feuerrot an. Neben den üblichen Löschfahrzeugen zieht vor allem das neue Rettungsboot und der Anhänger für die Wasserrettung die Gäste in den Bann. Beides kommt zum Beispiel beim Rheinalarm zum Einsatz, wenn die Brühler Hand in Hand mit den Kameraden der rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinde Rheinauen zusammenarbeiten. Von dort ist auch eine Abordnung zu den Tagen der offenen Tür nach Brühl gekommen – genauso wie von allen Wehren des Unterkreises Schwetzingen. So gibt es für Interessierte nicht nur die Fahrzeuge mit dem Hufeisen im Wappen zu sehen. Zudem stellt der Ortsverein im Deutschen Roten Kreuz ein Fahrzeug für den Bevölkerungsschutz im Katastrophenfall vor.

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Dass sich die Feuerwehr über den Nachwuchs in ihren Reihen keine Gedanken machen muss, beweisen die Kinder und Jugendlichen an beiden Tagen mit Schauübungen. Während die jüngeren einen Löscheinsatz simulieren, zeigen die Älteren, wie bei einer Hilfeleistung vorgegangen wird.

Ein wichtiger Aspekt der Veranstaltung bei der Feuerwehr ist natürlich auch die Geselligkeit. Und so genießen zahlreiche Besucher süße und deftige Leckereien mit passenden Getränken. Der Ansturm ist so groß, dass sogar noch Würstchen und Brötchen beim Metzger und Bäcker nachgeordert werden müssen. Doch auch die sind bis zum Schluss der Veranstaltung am Sonntagabend verputzt.

Die Jugendfeuerwehr aus Brühl zeigt bei einem simulierten Hilfseinsatz, dass sie mit der Technik umzugehen versteht. © Andreas Gieser

Und die passende Begleitmusik zum gemütlichen Teil liefert der Spielmannszug der Feuerwehr unter der Stabführung von Andreas Schließer gleich mehrfach am Wochenende. Es sind also beste Voraussetzungen für einen genussreichen Ausflug zum Schrankenbuckel. Die Bänke im Gerätehaus sind auf diese Weise durchweg sehr gut besetzt. „Es ist ein enormer Zuspruch, der uns zeigt, welches große Interesse unserer ehrenamtlichen Arbeit bei der Bevölkerung entgegengebracht wird“, stellt Kommandant Marco Krupp im Gespräch mit unserer Zeitung zufrieden fest. Ein dickes Lob gibt es von ihm auch für die vielen Helfer der Wehr, die in mehreren Schichten zapfen, kochen und kassieren. „Das beweist, dass die Kameradschaft bei uns funktioniert“, unterstreicht Krupp.

Gibt es bei solch einer geselligen Präsentation der Ausrüstung auch Erwachsene, die sich wie Elias für den ehrenamtlichen Dienst bei den Kameraden begeistern? „Ja“, erklärt Krupp auf unsere Anfrage, „über das Wochenende haben zwei Personen Interesse bekundet, die wir auch gern zum Kennenlernen bei der nächsten Übung eingeladen haben“.

So richtig austoben können sich die jungen Besucher in der Hüpfburg – die ist natürlich im Feuerwehrdesign gestaltet. © Cheesyy
Einmal im Feuerwehrauto sitzen – das lässt Kinderaugen strahlen. © Andreas Gieser
Der Spielmannszug der Freiwilligen Feuerwehr sorgt mit seinem Melodienmix von Märschen bis zu Rocksongs für Begeisterung. © Andreas Gieser

Redaktion

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