Saisonende

Brühler Freibad zieht Bilanz: 64.391 Besucher trotz unsicherem Wetter

Dirk Faulhaber ist zufrieden mit der Freibadsaison 2024 in der Hufeisengemeinde Brühl, da keine Zwischenfälle passierten und die Besucherzahl mit 64.391 trotz unstetem Wetter stabil blieb.

Von 
Stefan Kern
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Das Brühler Freibad hat in der nun zu Ende gegangenen Saison erneut über 64 000 Besucher angelockt, liegt damit auf dem Niveau des Vorjahres, allerdings weiterhin deutlich hinter 2018, als letztmalig die 100 000-Besucher-Marke geknackt worden ist. © fuchs

Brühl. Die Freibadsaison ist zu Ende und der verantwortliche Mann im Brühler Rathaus, Dirk Faulhaber, ist zufrieden. Nicht, weil besonders viele Besucher da waren, aber, betont Faulhaber, es sei nichts passiert. Und für ihn gilt: „Eine Freibadsaison, in der nichts Schlimmes passiert, ist eine gute Saison.“ Der zweite Parameter für den Erfolg oder den Misserfolg einer Freibadsaison ist aber natürlich die Zahl der Besucher. Und da sei man mit dem Jahr 2024 durchaus zufrieden. Am Ende waren es genau 64 391 Besucher, die in der Hufeisengemeinde Kühlung im Freibad suchten. Im Vorjahr waren es knapp 64 700, sodass das Minus bei rund 300 Besuchern liegt, was angesichts des doch eher unstetigen Wetters nicht wirklich überraschte.

Anders zeigt sich das Bild, wenn man ein paar mehr Jahr in den Blick nimmt. Die Freibadsaison 2022 schloss genau wie 2019 mit 76 000 Besuchern. Die beiden Corona-Jahre 2020 und 2021 fallen natürlich aus der Statistik etwas heraus. 2020 war das Freibad geschlossen und 2021 verzeichnete es 31 000 Besucher.

Weit vom Rekord entfernt: Besucherzahlen im Freibad sinken

Ganz anders aber 2018, als es das letzte Mal gelang, die 100 000er-Marke zu knacken. Damals, so Faulhaber, hätten 104 000 Menschen das Freibad besucht. Gründe für diesen doch rapiden Rückgang gebe es viele. Ganz oben vermutet er ein grundsätzlich verändertes Freizeitverhalten. Die digitale Welt nehme viel Zeit in Anspruch und diese fehle den Leuten dann fürs Schwimmen. Was am Ende aber fatal sei, denn weniger Kontakt mit Wasser bedeute auch, dass die allgemeine Schwimmfähigkeit nachlasse, denn es gehe beim Schwimmen nicht nur um Technik, sondern auch um Kondition. Die ist ein Grund dafür, warum das Team um Faulhaber und Bäderleiter Patrick Berndt in der kommenden Hallenbadsaison ab dem 1. Oktober Wassergewöhnung und Schwimmkurse für Kinder anbieten.

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Für die eher durchwachsene Bilanz des Freibades sieht Faulhaber aber auch das Wetter in der Verantwortung. Gerade der Mai und Juni seien „eher schwierig“ gewesen. Dafür habe der Spätsommer die Bilanz klar aufgehellt.

Erfolgreiche Aktionen und Events im Brühler Freibad

Von Erfolg gekrönt waren die Aktionen auf dem Areal. Neben dem Aqua-Zumba, einem Fitnessprogramm, kam das sogenannte „Mermaiding“ gut an. „Mermaiding“ ist eine Schwimmsportart, bei der sich die Teilnehmer in einem Meerjungfrauenkostüm inklusive Monoflosse in wellenförmigen Bewegungen wie eine Meerjungfrau im Wasser fortbewegt. „Sieht toll aus“, so Faulhaber.

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Gut ankommen ist auch das alljährliche Eröffnungsfest mit dem Schwimmverein SV Hellas. „Immer eine schöne Eröffnungsparty, bei der wir nebenbei auch stets erkennen können, ob im Freibad alles reibungslos läuft.“

Personalprobleme und Lösungen im Freibadbetrieb Brühl

Froh ist Faulhaber, dass er keine Personalprobleme am Becken hatte. In der aktuellen Saison hatte die Gemeinde fünf eigene Mitarbeiter im Einsatz und erstmals einen externen Dienstleister, der bei Engpässen ausgeholfen hat. „Hat sehr gut funktioniert, bis zum letzten Tag konnten wir den sicheren Betrieb gewährleisten.“ Weniger schön waren die Probleme bei den Fachkräften für die Kasse. Hier habe die Gemeinde niemanden gefunden. Zum Glück gehe mittlerweile viel mit Onlinetickets.

Jetzt wird das Freibad eingewintert. Heißt, alle freibeweglichen Dinge wie Liegen, Schirme und anderes kommen ins Depot. Das Wasser bleibt über den Winter im Becken. Erst im Frühjahr wird es geleert und anschließend neu gefüllt.

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Ebenfalls am Laufen sind die Vorbereitungen für die Hallenbadsaison, die am Dienstag, 1. Oktober, beginnt. Die kleine Pause zwischen der Frei- und der Hallenbadsaison sei wichtig, zum einen, um sauber zu machen und zum anderen, damit die Mitarbeiter in Urlaub gehen könnten. Während der Freibadsaison sei dies unmöglich. Und, so Faulhaber, „sie haben das wirklich verdient“.

Die Preise für das Hallenbad bleiben stabil. Eine Einzelkarte kostet 5 Euro, ermäßigt 3. Die Abendkarte, gültig für das Betreten des Bades eineinhalb Stunden vor Schließung, schlägt mit 3 Euro zu Buche. Die Saisonkarte kostet 90, ermäßigt 50 und die Familiensaisonkarte 75 Euro.

Freier Autor Stefan Kern ist ein freier Mitarbeiter der Schwetzinger Zeitung.

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