Brühl. Es ist ein Großprojekt, das die Hufeisengemeinde enorm belasten wird. 8,5 Millionen Euro, so Bürgermeister Dr. Ralf Göck in der jüngsten Gemeinderatssitzung, sei das Vorhaben eines Neubaus für den Sonnenschein-Hort an der Schillerschule schwer. Doch so groß die Investition auch sei, der Nutzen für die Kinder bewertete der Bürgermeister größer. Und schlussendlich gebe es auch eine Förderzusage über 2,5 Millionen Euro vom Bund, die das Projekt für die Gemeinde machbar erscheinen lässt.
Auch die bis dato bei der Gemeinde verbleibenden Kosten in Höhe von sechs Millionen Euro seien nicht das letzte Wort, so Göck. „Ich bin zuversichtlich, dass es gelingen wird, noch weitere Fördertöpfe aufzutun.“
Kurz erläuterte der Bürgermeister im Rahmen eines für den Erhalt der Förderung erneut notwendigen Grundsatzbeschlusses die Eckdaten für das dreigeschossige Gebäude mit seinen 18 Horträumen. Wichtig sei, dass das Gebäude nicht exklusiv für die Hortbetreuung zur Verfügung stehen dürfe.
Um die Förderung zu bekommen, müsse das Nutzungskonzept breiter aufgestellt sein. Da gehe es um VHS-Kurse, das Café International, Kulturveranstaltungen oder Ausweichmöglichkeiten für Vereine. Natürlich alles nicht zu den Hortzeiten.
Michael Till (CDU) betonte, dass die CDU-Fraktion nach wie vor zu diesem Leuchtturmprojekt stehe, „auch wenn es ganz schön teuer wird“. Doch es sei im Sinne der Kinder, die dort von ersten bis zum zehnten Lebensjahr in einem einzigartigen Bildungszentrum betreut und gefördert würden. Trotzdem müsse im weiteren Verlauf bei der Detailplanung unbedingt auf die Kosten geachtet werden.
Ein neuer Ort der Begegnung
Auch Jens Gredel (FW) betonte, den grundlegenden Sinn dieses Projekts. Damit werde eine optimale und vor allem nachhaltige Bildungslandschaft geschaffen. Und auch die erweiterte Nutzung wurde von Gredel begrüßt. Schön wäre es aus seiner Sicht natürlich, wenn weitere Fördermöglichkeiten aufgetan werden könnten und auch Einsparmöglichkeiten gefunden würden.
Roland Schnepf (SPD) freute sich sichtlich, dass diese Idee, ganz ursprünglich vom Fraktionskollegen Hans Hufnagel aufgeworfen, nun tatsächlich verwirklicht werde. Dabei zeigte er sich zuversichtlich, dass Brühl diese Belastung stemmen könne. Für die Zukunft der Bildungslandschaft vor Ort sei dieses Projekt von größter Bedeutung.
Eine Sicht, die auch Ulrike Grüning (GLB) teilte. Mit diesem so wichtigen Vorhaben werde Bildung auf „bestmöglichen Niveau“ ermöglicht. Und dass der Bau nun auch noch ein Ort der Begegnung werde, war auch in ihren Augen ein Gewinn.
So votierten am Ende alle Ratsmitglieder für diesen Brühler Bildungs-Leuchtturm.
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