Brühl. Was wäre der Himmel ohne Sterne und was Brühl ohne seine Sternenaktion im Advent, bei der die Kunden in Geschäften des Ortes „Glückssterne“ für je einen Euro erwerben? Auch im vergangenen Advent kam durch die seit über 20 Jahren jährlich durchgeführte Charity-Aktion des Gewerbevereins wieder eine stattliche Summe zusammen: 2367 Euro aus dem Verkauf der Sterne und dank mehrerer Spenden insgesamt 4217 Euro. Neun Kunden durften sich zudem über Gewinne freuen. Nun fand die Spenden- und Preisübergabe an die Stiftung Sternenglück statt.
„Wir freuen uns, dass die Aktion wieder ein voller Erfolg war. Dass das so ist, sehen wir am Ergebnis“, meinte Bürgermeister Dr. Ralf Göck, der betonte: „Toll ist auch, wie die Gesellschaft zu den Gewerbetreibenden in Brühl und Rohrhof hält und Gutes tut. Wir haben keine Leerstände in der Mannheimer Straße. Ist ein Geschäft geschlossen, sieht das in der Regel nur so aus, denn dann wird meist umgebaut oder renoviert.“ Das sei bemerkenswert, denn, so das Gemeindeoberhaupt, sehe man sich in anderen Gemeinden um, sei dies leider oft anders. Göck bedankte sich bei der Vorsitzenden des Gewerbevereins, Helga Fassl, den Teilnehmern und den Spendern. Denn neben dem Verkauf der Sterne hatte auch das „Haus der Kinder“ und Eltern 236,60 Euro, der Kumaru Kurierdienst, Transportervermietung und Kfz-Zubehör 263,40 Euro und Privatmann Rudolf Staudt rund 500 Euro gespendet.
22 Geschäfte nehmen an Brühler Aktion teil
Auch Fassl bedankte sich bei allen und gab bekannt: „Teilgenommen haben 22 Geschäfte und mit 2367 verkauften Sternen waren es gut 300 mehr als im vorangegangenen Jahr.“ Monika Zoepke, die vor vielen Jahren die Stiftung Sternenglück ins Leben gerufen hatte, freute sich sichtlich über die finanzielle Zuwendung und berichtete über die unterstützten Projekte: „Damit ermöglichen wir weiterhin das gesunde Frühstück für Grundschulkinder und werden auch das Schwimmprojekt zusammen mit dem Schwimmverein Hellas fortführen.“ Denn während der letzten von Corona geprägten Jahren habe der Schwimmunterricht an den Brühler Grundschulen zumeist nicht stattfinden können. „Das Ergebnis ist, dass viele Kinder einfach nicht schwimmen können. Das ist schlimm. Denn immer noch ertrinken viele Kinder aus genau diesem Grund. Wir sorgen mit der Spende dafür, dass sie jetzt darin unterrichtet werden. Sternenglück trägt dabei fast alle Kosten und die Eltern nur einen kleinen Teil, sodass es allen möglich ist, teilzunehmen.“
Gewinner Heinz Weber aus Maxdorf in der Pfalz meinte: „Die Aktion finde ich super. Es geht um Hilfe für die Kinder. Das unterstütze ich immer.“ Gewinnerin Hilde Theiner meinte: „Die Sternenaktion gibt es seit über 20 Jahren und jedes Mal nehme ich teil. Gewonnen hatte ich zuvor aber nie etwas. Jetzt freue ich mich sehr darüber. Toll, wie viel für die Kinder dieses Mal zusammen gekommen ist.“ Und die Ehefrau von Rudolf Staudt meinte: „Wir spenden oft für wohltätige Zwecke. Dieses Mal wollten wir etwas für die Kinder vor Ort machen – auch mit dem guten Gefühl, dass das Geld ihnen zu 100 Prozent zugutekommt.“ Zoepke erinnerte sich: „Früher haben wir die Kindergärten in der Gemeinde unterstützt. Die sind aber inzwischen gut ausgestattet. Im Gespräch mit Eltern und den Schulen erfuhr ich dann, dass es Schüler gibt, die regelmäßig vor kostenpflichtigen Veranstaltungen oder Ausflügen krankgemeldet werden – aus finanziellen Gründen. Da fing unsere Unterstützung für die Grundschulkinder an. Das von uns finanzierte gesunde Frühstück, bei dem die Kinder selbst ihr Essen zubereiten, und das Schwimmtraining laufen schon in der Jahnschule. Mit der Schillerschule sind wir im Gespräch.“
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