Brühl. Er hatte sich etwas vorgenommen und das dann auch eingehalten: Das Grußwort von Wolfram Gothe als Vorsitzender der Interessengemeinschaft örtlicher Vereine fiel beim Neujahrsempfang erkennbar kürzer aus als in den Vorjahren. Diese Selbsterkenntnis des Redners war dem Publikum dann auch gleich einen dicken Applaus wert.
Doch der Mann, der seit einem Vierteljahrhundert dieses Amt bekleidet, fand einmal mehr deutliche Worte. Zwar seien die Aktivitäten im gesellschaftlichen Leben der Hufeisengemeinde nach der Pandemie zu so etwas wie Normalität zurückgekehrt, doch nach wie vor sei eine gewisse Zurückhaltung zu spüren.
Bei den Vereinen wäre insbesondere bei den Festständen rund um die Großveranstaltungen bei jüngeren Mitgliedern ein gewisser Schlendrian eingetreten, „das Mitmachverhalten ist oftmals mehr vor dem Tresen als hinter ihm zu Tragen gekommen“. Es fehlten immer mehr Traditionsvereine, Gruppen und sonstige private Anbieter auf den örtlichen Straßenfesten.
Dazu kämen die vielen Vorgaben, Anordnungen und Preiserhöhungen, die abschreckende Wirkungen für Vereinsengagement brächten. Er appellierte deshalb an alle, wieder mehr Miteinander zu zeigen, um das gesellige Leben in der Hufeisengemeinde zu erhalten. „Mein Rat an alle lautet: Feiern Sie ihre großen und kleinen Anlässe – Feiern gehört zum Leben, es verbreitet gute Laue und Freude, es fördert auch im Verein den Zusammenhalt“.
Dabei riet der Vorsitzende der Interessengemeinschaft auch den jungen Vorständen im Brühler Vereinsleben, die „Altvorderen“ nicht zu vergessen. „So muss es uns gelingen, mit vielen kleinen Bausteinen bei unseren Mitgliedern eine positive Grundeinstellung zu ihrem Verein zu erwecken, Spaß und Freude am Vereinsleben zu verbreiten, um mit der Leichtigkeit des Seins die gewiss auch immer vorhandenen Probleme zu bewältigen“, betonte Gothe in seinem Grußwort.
Als Geschenke an den Rathauschef überreichte er schließlich auch noch zur Komplettierung des beim Bürgermeisterjubiläum jüngst überreichten Präsents, nämlich einen Dreispitz mit goldener Tresse für den Brühler „König“ und ein Insektenhotel für dessen privaten Garten, denn Naturschutz liege Bürgermeister Göck sehr am Herzen, betonte Wolfram Gothe ras
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Schwetzinger Zeitung Plus-Artikel Kommentar Das ist absolut nicht falsch