Klima

Brühler Umweltverein: Neue Wege für nachhaltigen Fortschritt

Der Umweltverein revolutioniert seine Treffen, konzentriert sich auf wenige, wichtige Themen und fördert aktive Mitgliedsbeteiligung. Aktuelle Projekte, wie die "Brühler Pflanzkiste" und die Suche nach einer Streuobstwiese, stehen im Fokus.

Von 
Klaus Triebskorn
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Eines der Dauerprojekte des Umweltvereins ist die Baumaufzucht zur Auspflanzung von Setzlingen auf Privatgrundstücken. © Triebskorn

Brühl. „Anders als zu früheren Treffen wollen wir den Ablauf grundlegend ändern“, eröffnete Klaus Triebskorn den Infoabend des Brühler Umweltvereins, „über den aktuellen Fortschritt von über 40 Themen, an denen der Verein arbeitet, können wir an einem Abend nicht umfangreich genug berichten.“

Daher hat der Vorstand des Vereins für Umwelt und Naturschutz Brühl und Rohrhof in seiner aktuellen Sitzung nur vier Themen ausführlich angesprochen und mit den Mitgliedern und Gästen diskutiert, beraten und zu weiteren Punkten nur in kürzerer Form berichtet.

Pflanzkiste in Brühl gut angenommen

Zum bisher positiven Verlauf des Projekts „Die Brühler Pflanzkiste“ berichtete Bettina Hauck. Nach einer urlaubs- und hitzebedingten Sommerpause gehe es mit weiteren Bestellungen und Beratungen in die herbstliche Pflanzzeit. Die Idee von Antje Buhtz-Pauly, auch bei Gewerbetreibenden für insektenfreundliche Grünstreifen zu werben und bei entsprechender Bepflanzung zu unterstützen, soll umgesetzt werden.

Parallel dazu hat auch der kommunale Arbeitskreis Nachhaltigkeit an eine solche Aktion gedacht und sich für eine gemeinsame Herangehensweise ausgesprochen.

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Zudem hatte der Umweltverein im vergangenen Jahr eine Liste mit 314 möglichen Standorten auf Gemeindegebiet erstellt, die für Baumpflanzungen geeignet seien. Für vorerst 65 Bäume wurde von der Gemeindeverwaltung eine Möglichkeit der Umsetzung gesehen. „Doch geschehen sei bisher nichts“, bilanzierte Triebskorn, „nach weiteren Gesprächen mit der Gemeindeverwaltung liegt es am Personalmangel, also beider langen Trockenperioden unter anderem an der Gießkapazität.“

Diskutiert wurde folglich der Vorschlag, dem Mangel an Baumpatenschaften mit einer aktiven Bewerbung durch den Verein entgegenzuwirken. Dazu möchte der Verein erreichen, dass eine kleine Entschädigungsleistung, beispielsweise durch einen jährlichen Pflanzgutschein aus der Gemeindekasse, angeboten wird. Unter anderem darüber sollen weitere Gespräche mit der Gemeindeverwaltung geführt werden. „Eine Bereitschaft zur Mithilfe bei Baumpflanzungen auf Vereinsgeländen haben wir bereits zugesagt“, erklärt Klaus Triebskorn bezüglich eines Vorschlags von Gemeinderat Nico Reffert (CDU). „Statt langer Diskussionen muss einfach der Spaten in die Hand genommen werden und das Thema in die Tat umgesetzt werden“, sieht er in diesem Bereich die Lösung.

Streuobstwiese in Brühl ist in Planung

Der lange gehegte Wunsch nach einem Grundstück, auf dem der Umweltverein eine Streuobstwiese und ein Miniwald erstellt werden könne, sei immer noch aktuell, stellte Triebskorn fest. Dazu ergab sich kürzlich eine Möglichkeit mit einem Grundstück am Leimbach. „Zwar ist da eine Bewässerung möglich, aber da das Grundstück nicht eingezäunt werden kann und Wildverbiss wahrscheinlich ist“, so Vorstandsmitglied, Landschafts- und Gartenfachwirt Roland Obermeier, wurde am Abend entschieden, nach einem anderen Grundstück zu suchen. In diesem Bereich gebe es bereits konkrete Gespräche.

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Zu einer wichtigen Änderung in den Berichterstattungen wurde am Abend diskutiert und Vorschläge dazu eingebracht: Eine Themenliste mit Beschreibung des aktuellen Fortschritts, die vor einem Treffen als Datei an die Mitglieder weitergegeben werden soll und am Infoabend ergänzt werden könne. Damit entfalle eine lange Berichterstattung und eine intensivere Diskussion zu den aktuell wichtigen Themen werde ermöglicht. Ziel sei zudem, Vereinsmitgliedern, die Projekte begleiten möchten, einen erhöhten Informationsstand bieten zu können.

Roland Obermeier und Klaus Triebskorn berichteten über den aktuellen Besuch bei der unteren Naturschutzbehörde in Sinsheim im Zusammenhang mit einigen Fragen bezüglich mangelhafter Ausgleichsmaßnahmen und rechtlicher Grundlagen bei Nichteinhaltung von naturschutzrelevanten Vorgaben. Bettina Hauck warb im Anschluss nochmals für Unterschriften zum Volksantrag „Ländle leben lassen“.

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