Klimapartnerschaft

Digitale Chanen für Afrika schaffen: Brühl und Dourtenga bei Konferenz des Bundesentwicklungsministeriums

Zum ersten Mal nimmt derzeit eine Partnerschaftsdelegation aus Brühl und Dourtenga an der deutsch-afrikanischen Konferenz des Bundesentwicklungsministeriums teil.

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zg/ras
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Die Teilnehmer der Tagung – der Vorsitzende des Förderkreises Hans Zelt (v. l.), Charles Abgas, Landwirtschaftsexperte aus der westafrikanischen Partnergemeinde, Bürger-meister Dr. Ralf Göck und Abel Abga, Klimaschutz-Experte aus Dourtenga – auf der Treppe des Dresdner Rathauses. © gvb

Brühl. Zum ersten Mal nimmt derzeit eine Partnerschaftsdelegation aus Brühl und Dourtenga an der deutsch-afrikanischen Konferenz des Bundesentwicklungsministeriums teil. Das habe sich diesmal so angeboten, erklärt Bürgermeister Dr. Ralf Göck, weil die Delegation aus der burkinischen Partnergemeinde bereits zur 25-Jahr-Feier in Brühl weilte und auch schon Workshops zur Klimapartnerschaft vorausgegangen seien.

Die Konferenz „Smarte Partnerschaft: Gemeinsam eine nachhaltige Digitalisierung schaffen“ verfolgt zweierlei Ziele: Die fast 50 Delegationen von Städtepartnerschaften aus ganz Deutschland sollten sich persönlich kennenlernen, Erfahrungen austauschen, neue Projekte besprechen und alte vorantreiben. „Auf diese Weise werden auch alle zur Weiterarbeit motiviert“ sagt die Staatssekretärin Dr. Bärbel Kofler aus dem Ministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit, das diese Tagung finanzierte, bei der Begrüßung.

Weiterhin ging es inhaltlich um die Vorteile der Digitalisierung in der Entwicklungszusammenarbeit – auch wenn es zunächst schwierig erscheine, in Ländern mit instabiler Stromversorgung die Digitalisierung voranzubringen, war man sich doch schnell einig, dass die Infrastruktur für einen entsprechenden Datenfluss dringend benötigt werde. Afrika werde ohne diese neuen technischen Möglichkeiten noch mehr ins Hintertreffen gegenüber den anderen Kontinenten geraten, lautete eine Einschätzung. Die digitale Technologie sei auch in Burkina Faso ein sehr wichtiger Aspekt der Entwicklung durch die Förderungen des Zugangs zu erschwinglichen und sicheren Breitbandanschlüssen, der digitalen Kompetenz, des Unternehmertums und die Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung, seien unumgänglich.

Workshops und Vorträge

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In Workshops und Vorträgen wurden diese Themen vertieft und die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, ihre eigenen Projekte untereinander zu besprechen. Die Partnerschaft von Brühl und Dourtenga in Burkina Faso stellten Bürgermeister Dr. Ralf Göck und der Vorsitzende des Förderkreises Hans Zelt auf Brühler Seite sowie Charles Abgas, Landwirtschaftsexperte aus der westafrikanischen Partnergemeinde und Abel Abga, Klimaschutz-Experte aus Dourtenga.

Eine Delegation aus dem in Sachen Digitalisierung der Verwaltung sehr erfolgreichen Landes Estland konnte mit ihrem Vortrag ebenfalls Impulse geben. Auch die Vorteile in der Kommunikation wurden herausgearbeitet. Regelmäßige Kontakte zur Partnerkommune über die sozialen Medien könnten helfen, stets über den entsprechenden Sachstand der Projekte informiert zu bleiben, Schwierigkeiten schneller zu erkennen und gegebenenfalls abstellen zu können, stellt Hans Zelt gegenüber unserer Zeitung fest.

Am Rande der Konferenz ergab sich für die Brühler außerdem ein Gespräch mit dem Oberbürgermeister der Stadt Dresden, Dirk Hilbert, der vor einigen Monaten für sieben Jahre wiedergewählt worden war. So konnte noch eine Gratulation nachgeholt werden. Hilbert zeigte sich im Gespräch zudem beeindruckt von der Brühler Partnerschaft mit Weixdorf, einem Stadtteil von Dresden, die bereits seit 1991 besteht. zg/ras

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