Kommunalpolitik

Drei Kandidaten fehlen noch für Brühler Jugendgemeinderat

Wenige Tage vor Ende der Frist am 9. August sind noch nicht genügend Bewerbungen für das Gremium eingegangen. Bewerber müssen zwischen 14 und 22 Jahre alt sein.

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Pressemitteilung
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Der erste Brühler Jugendgemeinderat heute: Sara Gelzhäuser, Dr. Jörn-Marc Schmidt, Michael Till, Simone Busch, Dr. Ralf Kronemayer und Alexander Pflug. Bild: Jgr © JGR

Brühl. Die letzte Woche der Bewerbungsfrist für den neuen Brühler Jugendgemeinderat (JGR) läuft. Seit Mittwoch weist ein neonorangener Störer mit dem Schriftzug „Bewirb Dich JETZT“ auf den Plakaten darauf hin, dass die Frist am Freitag, 9. August, endet. Auf den gelben Plakaten wird nun sogar im Freibad und am Kollerseestrand dafür geworben, sich zu bewerben. „Brühl und Rohrhof brauchen Dich!“, heißt es dort.

„Für uns im Organisationsteam der Neuwahl läuft der Endspurt“, zeigt sich der JGR-Ehrenvorsitzende und Kreisrat Michael Till nach wie vor hoch motiviert und zuversichtlich und dankt der Gemeindeverwaltung für die Unterstützung. „Aktuell haben wir zehn hervorragende Kandidatinnen und Kandidaten, was großartig ist. Wir brauchen aber mindestens 13, damit die Wahl stattfinden kann, bei der zwölf Jugendgemeinderätinnen und -räte gewählt werden“, appelliert der ehemalige Jugendgemeinderat in einer Mitteilung an die Jugend der Gemeinde.

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Unterstützung findet Till auch bei seinen früheren Mitstreitern: Fast 25 Jahre ist es her, dass Sara Schmidt (geboren Gelzhäuser), Dr. Jörn-Marc Schmidt, Michael Till, Simone Busch, Dr. Ralf Kronemayer und Alexander Pflug zusammen den ersten Brühler Jugendgemeinderat bildeten und doch war es genau so schön wie früher, als sie am Wochenende gemeinsam den 43. Geburtstag ihres Ehrenvorsitzenden feierten – eine Freundschaft fürs Leben. Entstanden ist ein gemeinsames Foto, bei dem sich die sechs genauso aufgestellt haben wie auf dem Archivfoto, das diese am 12. Juni veröffentlicht hatte. „Der Jugendgemeinderat ist wichtig für Brühl – er darf nicht sterben!“, waren sich die Jugendgemeinderäte der ersten Generation einig.

Drei Jugendliche fehlen noch 

Noch mindestens drei Jugendliche im Alter zwischen 14 und 22 Jahren werden gebraucht, damit der Jugendgemeinderat eine Zukunft hat. Niemand sollte vor einer Bewerbung zurückschrecken, denn es ist keineswegs so viel Arbeit, wie manche denken. Ein Treffen pro Monat – auch mal ganz chillig bei Pizza oder Burgern – erwartet die jungen Leute. Das lässt ich problemlos mit anderen Hobbys, einem bevorstehenden Schulabschluss oder dem gerade begonnen Studium verbinden, wirbt Kreisrat Till für das Amt.

Das Engagement im JGR hilft nicht nur der Brühler Jugend, es hilft auch jedem, der diese Erfahrung einmal machen durfte: Die Mitgliedschaft im Jugendgemeinderat bringt Sozialpunkte, die nicht nur bei der Studienplatzvergabe, sondern auch bei jener von Stipendien berücksichtigt werden. Auch zukünftige Arbeitgeber sehen ein solches Engagement sehr gerne im Lebenslauf. Man lernt dort, dass man sehr viel erreichen kann, wenn man sich zusammen mit anderen für etwas einsetzt. Und die jungen Menschen lernen auch, dass ein anfängliches „Nein“ kein Nein für immer sein muss, sondern sich höfliche Hartnäckigkeit und gute Argumente oft auszahlen, erläutern die ehemaligen Jugendgemeinderäte, die noch immer dankbar an die Zeit zurückdenken.

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„Ich habe viele der Kandidatinnen und Kandidaten schon kennen gelernt, unter anderem beim Plakatieren und beim JGR-Stand auf dem Rohrhofer Sommerfest. Sie werden eine großartige Arbeit machen, wenn sie die Möglichkeit bekommen und wenn der Jugendgemeinderat jetzt nach der Pandemie wieder richtig loslegt, wird es in zwei Jahren bei der nächsten Wahl gar keine Probleme mehr geben, genug Bewerber zu finden. Es war durch Corona halt alles zum Erliegen gekommen und muss jetzt mit gemeinsamer Kraft wieder angeschoben werden“, erläutert Till und appelliert auch an Eltern und Großeltern mit ihren Kindern und Enkeln im Wahlalter zu sprechen und sie zu einer Kandidatur zu ermutigen: „Viele junge Menschen trauen sich das nicht zu – sie brauchen die Ermutigung und den Zuspruch. Man kann nichts falsch machen, wenn man sich eine Kandidatur zutraut. Auch für unsere Demokratie ist es wichtig, schon früh zu mitzuerleben, wie politische Meinungsbildung in der Praxis abläuft. An all diesen Erfahrungen wächst man so sehr“, erklärt Till abschließend. zg

Info: Bewerbungen per E-Mail an wahlen@bruehl-baden.de inklusive Name, Adresse, Telefonnummer, Geburtsdatum, -ort. Rückfragen an Michael Till, E-Mail: michael.till@web.de, WhatsApp: 01577/5 72 70 78.

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