Brühl

Eröffnung des Freibads ist auf unbestimmte Zeit verschoben

Von 
Catharina Zelt
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Brühl. Das Wasser in den Becken glitzert hellblau in der Sonne, der Spielplatz im Kleinkindbereich ist aufgebaut und das neue Einlasssystem im Eingangsbereich wartet auf seinen ersten Einsatz – am 1. Mai hätte das Freibad eigentlich für große und kleine Besucher seine Türen geöffnet, doch wegen der Corona-Verordnung des Landes Baden-Württemberg ist die Eröffnung auf unbestimmte Zeit verschoben.

Schon frühzeitig haben sich die Verantwortlichen um Bäderleiter Patrick Berndt und Dirk Faulhaber, der im Rathaus unter anderem für die Bäder zuständig ist, dazu entschlossen, das Freibad in diesem Jahr auf jeden Fall zu öffnen. Deshalb hat das Team alles für den ersten Tag der Saison im Mai vorbereitet – und trotzdem bleibt das Schwimmbad wegen der Pandemie erst einmal geschlossen.

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„Auf der gesamten Anlage hat sich viel getan. Wir haben die Zeit genutzt, um alles neu zu verkabeln, einen zentralen Server einzubauen und das Verkaufsterminal samt Drehkreuzen zu erneuern“, erklärt Patrick Berndt. Im Eingangsbereich grüßen frisch bepflanzte Beete, Schilder weisen auf die AHA-Regeln hin und auch die Umkleideschränke sind neu. Der Einlass ist nun – ganz Corona-konform – kontaktlos möglich und auch die Besucherströme können besser reguliert werden. Wie viele Gäste später bei einer möglichen Öffnung in das Bad dürfen, regelt dann die gültige Corona-Verordnung.

„Badegäste werden ihre Tickets im Internet kaufen können – nur die 50er- und die Saisonkarte müssen vor Ort erworben werden“, meint der Bäderleiter. Die Karten sind aus Plastik und mit einem Barcode versehen. Das ist robuster als Papier und macht die Kontaktverfolgung einfacher. Jahreskarten werden in diesem Jahr nicht mehr angeboten. Es wird außerdem drei Zeitblöcke geben, die online gebucht werden. Auch an ältere Menschen, die kein Internet nutzen, haben die Verantwortlichen gedacht: Ein geringes Kontingent an Plätzen wird direkt vor Ort an eben diese Menschen vergeben. Das Kassenhaus – jetzt mit einer Klimaanlage ausgestattet – wird also weiterhin besetzt sein.

Aktuelle Zahl auf der Homepage

„Auf der Homepage wird angezeigt werden, wie viele Besucher sich gerade im Bad befinden“, merkt Dirk Faulhaber an. So können Badegäste jederzeit sehen, wie voll es aktuell ist. Weil es in der Vergangenheit immer wieder Probleme mit überfüllten Parkplätzen und langen Warteschlangen gegeben hat, soll im nächsten Jahr ein zweiter Eingang in der Nähe der Schillerschule errichtet werden. Dort gibt es einen weiteren Parkplatz, den Badegäste dann nutzen können. „Wir möchten aber zuerst am Haupteingang Erfahrungen mit dem Einlasssystem sammeln“, erklärt Berndt, warum nicht schon 2021 ein zusätzlicher Eingang geplant ist.

Wirft man einen Blick auf die leere Anlage, fällt vor allem eines auf: der saftig grüne Rasen. „So gut wie jetzt war er wahrscheinlich noch nie“, sagen Dirk Faulhaber und Patrick Berndt mit einem Lächeln auf den Lippen. Dazu beigetragen hat aber nicht nur das Corona-Jahr ohne Besucher, sondern vor allem die intensive Pflege der Mitarbeiter. Einen ganzen Tag lang dauert es, bis die Rasenflächen des Freibades vollständig gemäht sind. Gedüngt wird mit einem naturfreundlichen Mittel. Das finden auch die Gänse gut, die momentan die einzigen Gäste im Bad sind und es sich auf dem Rasen sichtlich gemütlich machen.

Ein großes Segelschiff mit einer Höhle, einem Kletternetz und gleich zwei Rutschen wird wohl vor allem den kleinen Besuchern sehr gefallen. Der Bauhof hat den neuen Spielplatz erst kürzlich aufgebaut. Gepolstert ist die Fläche mit Naturmaterialien, die Geräte sind aus Vollkunststoff und gegen UV-Strahlung geschützt. Wert gelegt haben die Verantwortlichen hier vor allem auf die Langlebigkeit und Beständigkeit der maritimen Spieloase.

Wo vor der Pandemie an Spitzentagen bis zu 5000 Besucher in der Sonne lagen, im Wasser planschten und die Rutsche hinuntersausten, bleibt es zunächst noch leer. Aber: Das Bäderteam ist guter Dinge. „Wir hoffen, dass das gesamte Bäderpersonal bald geimpft wird und wir nächstes Jahr wieder im Normalbetrieb sind“, meint Berndt. Auch in Zukunft wolle man die Anlage attraktiv halten.

Freie Autorin Frei Mitarbeiterin Print und Online

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