Brühl. „Wir haben fest vor, in diesem Jahr das Freibad zu eröffnen“, erklärt der Bäderleiter Patrick Berndt im Gespräch mit unserer Zeitung. Im vergangenen Saison waren die Tore der beliebten Freizeiteinrichtung komplett wegen der Pandemie-Vorgaben geschlossen geblieben. Und dann rudert Berndt doch noch ein wenig zurück: „wenn natürlich die Landesregierung uns dazu grünes Licht gibt!“ Als Termin für dieses große Ereignis haben Gemeindeverwaltung und Bäderte den obligatorischen Samstag, 1. Mai, im Blick.
Bis dahin muss aber noch viel Vorarbeit geleistet werden, weshalb es derzeit auf dem Areal im Schrankenbuckel ordentlich rundgeht. Es wird noch auf Hochtouren umgebaut, erweitert und gereinigt, berichtet Berndt. Und so erwarten die Gäste in diesem Jahr einige Neuerungen rund um den Badespaß.
Da ist einmal für die jüngsten Besucher der Spielplatz am Planschbecken. Er wird als Themenspielplatz rund um den Begriff Meerjungfrau komplett erneuert und erhält zurzeit den letzten Schliff. Die Kinder – von ganz jung bis zu acht Jahren – können an zwei Türmen und einer schwebenden Verbindung dazwischen klettern. Dazu gibt es natürlich auch noch Rutschvergnügen.
Boden aus Holzschnitzeln
Ein Augenmerk hat das Bäderteam darauf gelegt, wo es sinnvoll ist, auch natürliche Materialien beim Spielplatz zu verwenden. So ist der Bodenbelag nicht aus Gummielementen aus speziellen Holzschnitzeln, die auch fürs Barfußlaufen geeignet ist. Der mit Rasen bewachsene Abstand zum Planschbecken soll garantieren, dass diese Holzteilchen nicht ins Badewasser gelangen.
„Ein weiteres großes Thema ist die Neugestaltung des Eingangsbereichs“, stellt Berndt fest. Er erhält ein ganz neues Einlass- und Kartensystem. Es gibt künftig mehrere Wege an Tickets für das Freibad zu kommen. Da besteht zum einen – wie bereits im Hallenbad – die Möglichkeit, sich online ins Kartensystem einzuloggen. Hinzu kommen noch Drehkreuze im Eigangsbereich. Das bedeutet, der Badegast kann seine Karte online erwerben und kommt dann ohne große Wartezeiten ins Freibad. Ein sogenannter QR-Code – entweder als Papierausdruck oder digital auf dem Smartphone – macht dann den Weg frei. Und diesen Code braucht der Nutzer dann auch noch einmal beim Verlassen des Bades – so können die Besucherströne automatisch ganz genau erfasst und zeitlich gestaffelt werden. Das ist bei einer zahlenmäßigen Beschränkung der Badegäste etwa durch Hygienevorschriften wegen Corona kann diese exakt reguliert werden. Natürlich ist auch ein Kartenerwerb vor Ort möglich. Das geht entweder – wie gehabt – über den Kassenschalter, aber auch per Automaten.
Visionen für das Jahr 2022
Beides soll auch mit Karte funktionieren. „Wir schaffen es in diesem Jahr leider nicht mehr, ein Drehkreuz an der hinteren Seite des Freibades nahe dem Eingang zum Hallenbad zu installieren“, bedauert der Bäderchef, doch das Projekt sei fest für 2022 eingeplant. Das würde vor allem die Parksituation entschärfen, wenn die dortigen Stellplätze durch den kurzen Weg ins Freibad auch noch genutzt werden könnten. „Abr es bietet noch weitere Vorteile, wenn wir diesen zusätzlichen Eingang bekommen.“
Die Umkleiden des Freibades wurden umfassend saniert. Die Badegäste haben neue Schränke bekommen, in die sie ihre Kleidung und Wertsachen einschließen können.
Stolz ist Berndt aber auch auf die Wasseraufbereitungsanlage, die in den vergangenen Monaten erneuert wurde und jetzt auf die Funktion überprüft wird. „Das war vorher nicht möglich, weil da die Becken noch nicht gereinigt und gefüllt waren“, erklärt Berndt. weil im vergangenen Jahr nicht geöffnet war, sei mehr an Verschmutzung als üblich zu entfernen als sonst. So werden die Becken nun geleert, mit Hochdruck gereinigt, desinfiziert und dann wieder gefüllt – allein der letzte Schritt braucht zwei Tage Zeit, danach muss das Wasser noch aufbereitet und geheizt werden. „Das alles braucht eine gewisse Vorlaufzeit von zwei Monaten, weshalb wir das Freibad nicht von heute auf morgen öffnen könnten“, fügt er hinzu. Seit Anfang der Woche ist das Bäderteam daher aus der Kurzarbeit zurückgekehrt.
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