Brühl. Die Kommune ist bereits seit einiger Zeit auf der Suche nach einem Standort für ein neues Feuerwehrgerätehaus. Die Kapazitätsgrenze im alten ist überschritten, das Gebäude nicht mehr auf dem aktuellen technischen Stand, eine Erweiterung am Schrankenbuckel nicht wirklich möglich. Doch bis umgezogen werden kann, muss der Betrieb des bestehenden Gerätehauses sicher funktionieren. Deshalb haben die Ratsmitglieder im Technischen Ausschuss entschieden, mehrere Modernisierungsarbeit im alten Haus auf den Weg zu bringen.
Dabei geht es um die brandschutztechnische Ertüchtigung des bestehenden Gerätehauses, wie Bürgermeister Göck in der jüngsten Sitzung des Technischen Ausschusses betonte. Bereits vor drei Jahren war dem Rat die Bestandsanalyse des Gebäudes vorgestellt worden, dabei waren einige Mankos aufgefallen. Im Detail werden Unwägbarkeiten vom Erdgeschoss des Gerätehauses bis ins Dachgeschoss genannt. Unter anderem spricht sie verschiedene Punkte wie fehlende Rettungswege, keine Sicherheitsvorkehrungen, zu kleine Umkleiden und Duschräume, zu kleines Atemschutzlager, zu wenig Lagermöglichkeit, zu kleine Kleiderkammerraum und noch so manches andere an.
Die bestehende Problematik, des Feuerwehrgerätehauses liegt insbesondere in der Halle. Und da in der Entlüftung, in der Lagerung sowie in den Werkstätten. Daraus ergeben sich erhebliche Einschränkungen. Die heutigen Anforderungen, insbesondere beim Unfallschutz und bei den Rettungswegen könnten nicht eingehalten werden. Sofortiger Handlungsbedarf besteht bei den Rettungswegen und bei der Jugendfeuerwehr. Das Bauamt schätzt die Kosten für notwendige Umbauarbeiten auf rund 300 000 Euro. Gut 26 300 Euro schwer ist dabei die nun einstimmig vergebene Herstellung einer entsprechenden Lüftungsanlage.
Hans Faulhaber (CDU) betonte, dass die Investition in das Gebäude notwendig wäre, um die Sicherheit zu gewähren und Unfälle dort zu verhindern. „Da gibt es für uns gar keinen anderen Weg“, unterstrich er. Dem stimmte auch Hans Zelt (SPD) zu, denn es gebe auch klare gesundheitliche Gründe für verschiedene Maßnahmen. So müssen beispielsweise Kleidung und Geräte, die Rauch ausgesetzt waren, so zur Reinigung untergebracht werden, dass eventuell krankheitserregende Stoffe, die an ihnen haften, nicht auch noch nach dem Einsatz für die Wehrleute zum Problem in der Atemluft des Gerätehauses werden.
Jürgen Pietsch (FW) fasste sich kurz: „Das muss gemacht werden!“ Für die AfD stimmte Ralf Jochen Meyer mit „einem weinenden Auge zu“, denn die 300 000 Euro hätte man auch woanders sicherlich gut gebrauchen können, wenn man wisse, dass Brühl „irgendwann ein neues Gerätehaus bekommen wird“. Aber es seien halt Maßnahmen, die dringend umgesetzt werden müssten.
Peter Frank stimmte für die GLB „selbstverständlich auch zu, denn es wäre eine Farce, wenn wir als Kommune unseren freiwilligen Helfern nicht auch mit einwandfreiem Material und einem gesunden Umfeld rund um ihre engagierten Einsätze helfen würden“.
Wie vielfältig die Aufgaben der Wehr sind und was notwendig ist, das wird auch der Feuerwehrbedarfsplan zeigen, der am Montag, 18. November, ab 18.30 Uhr in der nächsten Gemeinderatssitzung besprochen werden soll.
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